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Wehlen plant Mittelalter-Spektakel

Die Burg Wehlen wird 750 Jahre alt. Die Vorbereitungen für das Jubiläum laufen. Auch zum Parken gibt es ein Konzept.

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Burg Wehlen nach einem Kupferstich von Basil Grundmann (1755).
Burg Wehlen nach einem Kupferstich von Basil Grundmann (1755). © Repro: Strohbach

Eigentlich war sie früher ein richtiges Schloss – die Burg Wehlen. Sie war die Mitgift des Königs von Böhmen für seine Tochter, Prinzessin Agnes von Böhmen. Die junge Frau heiratete 1245 den Kurfürsten Heinrich den Erlauchten, auch bekannt als Heinrich III., Markgraf von Meißen. Die Burg Wehlen hieß damals Schloss Wylyn. Die erstmalige urkundliche Erwähnung fand am 5. Dezember 1269 als „castrum wylyn“ statt – im tiefsten Mittelalter. „Die Burg wird damit 750 Jahre alt, und das werden wir mit einem großen Mittelalterspektakel feiern“, kündigt Wehlens Bürgermeister Klaus Tittel (CDU) an.

Ende Juni ist eine ganze Festwoche geplant. Zur Eröffnungsfeier am 28. Juni soll zum Beispiel eine Lasershow von der linken Elbseite aus die Burg erhellen. Dabei sollen sich die Laser auf die alte Ruine der Burg richten und sie ausleuchten. Ein zweites Laserbild soll dann die historisch überlieferten Bilder der Burg darstellen. „Unser Historiker recherchiert derzeit noch, wie die Burg genau vor 750 Jahren ausgesehen haben könnte. Dann wird als drittes Laserbild diese Rekonstruktion der Burg als Bild erscheinen“, verrät Klaus Tittel schon mal.

Rund um die Burganlage, auf dem Marktplatz in Stadt Wehlen und auf den Elbwiesen soll ein buntes Markttreiben veranstaltet werden, mit mittelalterlichen Sportwettkämpfen, Kinderanimationen und Informationen rund um die Burg. „Wir stecken derzeit noch ganz tief in den Planungen und beraten uns mit Veranstaltern und Agenturen, um eine wunderschöne Geburtstagsfeier für die Burg Wehlen organisieren zu können“, sagt der Bürgermeister. Schon jetzt gebe es in Wehlen kaum ein anderes Thema. Zum Beispiel feiern die Faschingsfans ab dem 22. Februar unter dem Motto „Den Narren ist es nicht geheuer – im Welyner Burggemäuer“.

Die Burg Wehlen thront übringens schon seit etwa 500 Jahren als Ruine über dem Stadtkern. Als Kurfürst Heinrich der Erlauchte im Jahre 1288 starb und die verschiedenen Burgherrschaften 1543 endeten, zerfiel das alte Gemäuer immer mehr. Im Jahr 1883 übernahm der Gebirgsverein für die Sächsische Schweiz die Ruine in Besitz und Pflege. Zuletzt gab es wieder verstärkt ehrenamtliche Bemühungen, die Burgruine zugänglich zu erhalten.

Während der 750-Jahr-Feier der Burg Wehlen Ende Juni soll die Stadt für den Besucherverkehr abgeriegelt werden. Parken soll dann nur außerhalb auf großen ausgewiesenen Flächen möglich sein, kündigt Tittel an. Shuttlebusse sollen die Gäste vom Parkplatz dann zum Veranstaltungsgelände bringen. (Siri Rokosch)

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