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Wehlener Feuerwehr ist 13-mal Lebensretter

Die Einsatzkräfte wurden 2018 häufiger alarmiert als im Vorjahr. Ein Grund sind die verheerenden Waldbrände.

Von Katarina Gust
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Mehrere Tage lang brannte es im August nahe der Bastei. Im Einsatz waren Retter aus Wehlen.
Mehrere Tage lang brannte es im August nahe der Bastei. Im Einsatz waren Retter aus Wehlen. © Archivfoto/Daniel Förster

Die Feuerwehrleute in Dorf Wehlen, Stadt Wehlen und Pötzscha mussten im vergangenen Jahr mehr als doppelt so oft ausrücken als 2017. Das geht aus der Jahresbilanz für 2018 hervor, die Gemeindewehrleiter Thomas Mathe veröffentlicht hat. Zu insgesamt 31 Einsätzen wurden die Helfer demnach gerufen. Beteiligt daran waren 360 Personen, die über 1 000 Stunden im Einsatz waren. Bei den meisten Alarmierungen ging es nicht darum, Brände zu löschen, sondern um technische Hilfe. Zum Beispiel bei schweren Verkehrsunfällen. Dabei wurden von den Wehlener Feuerwehrleuten insgesamt 13 Personen gerettet, die sich teils in Lebensgefahr befanden.

Brände beschäftigten die drei Ortswehren dennoch. Zu sechs Feuern wurden sie im letzten Jahr gerufen. Dazu gehört auch der verheerende und mehrere Tage dauernde Waldbrand in der Nähe der Bastei Anfang August. Knapp 450 Stunden leisteten die Feuerwehrleute vor Ort Dienst. Einige seien innerhalb von 30 Stunden sogar 22 Stunden im Einsatz gewesen. „Mein Dank und meine Hochachtung für diese Leistung“, sagt Thomas Mathe.

In den drei Ortswehren in Dorf- und Stadt Wehlen sowie in Pötzscha engagieren sich derzeit 100 Kameraden. Davon sind jedoch nur 59 im aktiven Dienst und acht in der Jugendfeuerwehr vertreten. Die Zahl der Mitglieder ist laut Statistik im Vergleich zu 2017 gestiegen. Denn drei neue Feuerwehrleute konnten begrüßt werden. Die größte Ortsfeuerwehr gibt es demnach in Dorf Wehlen mit 30 aktiven Kameraden. Auf Platz zwei folgt Stadt Wehlen mit 19 aktiven Feuerwehrleuten. Zur Pötzschaer Feuerwehr gehören zehn Aktive.

Gemeindewehrleiter Thomas Mathe hat in dem Zusammenhang einen Appell an die Einwohner gestartet. „Es müssten sich mehr Einwohner unserer Gemeinde bereiterklären, den Brandschutz zu verbessern“, sagt er. Zum Beispiel im Hinblick auf die Schnelligkeit. Normalerweise müssen Feuerwehren innerhalb von neun Minuten am Einsatzort sein. Keine der drei Wehren schafft das derzeit in der Tagesbereitsschaft. Noch am besten sieht es im Bereich von Dorf Wehlen aus. Dank der Zusammenarbeit der Retter aus Dorf und Stadt Wehlener schaffen sie es in 95 Prozent der Fälle, in der geforderten Normzeit von neun Minuten vor Ort zu sein. Wenn etwas in Stadt Wehlen oder Zeichen passiert, brauchen sie von der Alarmierung bis zum Einsatzort im Schnitt 13 Minuten. Für das Gebiet in Pötzscha dauert es sogar noch etwas länger. Laut Mathe könne der geforderte Brandschutz nur durch die Zusammenarbeit mit anderen Feuerwehren gesichert werden. Deshalb kooperiere beispielsweise die Pötzschaer Wehr mit den Kollegen in Naundorf.

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