Kamenz
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Weihnachtszeit ist Modellbahnzeit

Der Modelleisenbahnclub aus Bischheim packt zum Königsbrücker Christmarkt seine große Clubanlage aus.

Von Bernd Goldammer
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Auf die Ausstellung im Königsbrücker Rathaus haben die 18 Clubmitglieder im Bischheimer Domizil viele Sonnabende hingearbeitet. Zum Clubteam von Sven–Rüdiger Haufe (r.) zählen auch Jugendliche wie Benjamin Rauer (l.).
Auf die Ausstellung im Königsbrücker Rathaus haben die 18 Clubmitglieder im Bischheimer Domizil viele Sonnabende hingearbeitet. Zum Clubteam von Sven–Rüdiger Haufe (r.) zählen auch Jugendliche wie Benjamin Rauer (l.). © Bernd Goldammer

Königsbrück. Auf Königsbrücker Gleisen bewegt sich zurzeit nichts. Der Schienenersatzverkehr bleibt angesagt. Und doch fahren am kommenden Wochenende Züge in Königsbrück. Allerdings nur in einer „Traum Vision“ im Rathaussaal der Stadt. Der Königsbrücker Weihnachtsmarkt öffnet am Wochenende seine Pforten. Und so viel ist klar: Diese Traditions-Modellbahnausstellung wird wieder von faszinierender Schönheit sein. Darauf haben die Vereinsmitglieder des Modelleisenbahnclubs aus Bischheim lange hingearbeitet. Achtzehn Mitglieder engagieren sich für dieses Hobby, drei von ihnen sind Jugendliche. Dass dieser Verein noch einmal so kraftvoll durchstarten würde, haben Anfang der neunziger Jahre nur wenige geglaubt. Denn nach der Wende kamen plötzlich enorme Probleme auf die Clubmitglieder zu. Die Auflösung des Deutschen Modelleisenbahner Verbandes brachte auch die Kamenzer Modellbahnfreunde in schwierige Fahrwasser. Vereinsdomizile fielen plötzlich weg. Höhere Mieten waren schwer zu verkraften. Für viele andere Vereine wäre damit vielleicht das verständliche Ende gekommen. Denn damals mussten sich die Menschen neu orientieren.

Odyssee der Umzüge

Doch die MEC-Freunde erwiesen sich als echte Steher. Von der Kamenzer Innenstadt zogen sie auf die Güterbahnhofstraße. Freilich war das auch nicht besonders zukunftsträchtig. Doch die Mitglieder der Kamenzer Arbeitsgemeinschaft hatten in einem Bahngebäude auf der Güterbahnhofstraße erst mal wieder einen Sitz. Das ging aber auch nicht lange. Doch sie gaben nicht auf. Von der Kamenzer Güterbahnhofstraße ging die Odyssee weiter nach Königsbrück. Nach zwölf Jahren gab es auch hier einen Eigentümerwechsel. Wieder begann die Suche nach festen Räumen. Irgendwann kam Margit Boden, die Bürgermeisterin vom Haselbachtal, ins Spiel. Sie verstand, was die Modelleisenbahner für die Kulturlandschaft im Haselbachtal leisten können und unterstützte sie. Seit 2006 hat der Verein nun in der ehemaligen Grundschule Bischheim seinen Sitz. „Margit Boden und ihre Mitarbeiter haben uns sehr geholfen, einen zukunftsträchtigen Standort für unsere Arbeit aufzubauen und unser Anliegen weiter zu führen“, erinnert sich Clubchef Sven-Rüdiger Haufe. Jeden Sonnabend von 10 bis ca. 14 Uhr sind die Modeleisenbahner hier zu Gange. Dann können auch Interessenten gern vorbeischauen. „Wir sind für alle Altersklassen offen“, macht Haufe klar. „Am kommenden Wochenende, zum Königsbrücker Christmarkt am 14. und 15. Dezember, wird in unserer Traditionsausstellung die große MEC Clubanlage zu sehen sein. Sie ist in der Nenngröße H0 gebaut und wird in vollem Betrieb zu erleben sein. Darüber hinaus werden wir verschiedene Heimanlagen in unterschiedlichen Spurweiten zeigen“, so Sven-Rüdiger Haufe.

Im letzten Jahr fand der Christmarkt anlässlich des 200. Jubiläums an zwei Tagen statt. Aufgrund der positiven Resonanz hat man sich entschieden, den Königsbrücker Weihnachtsmarkt auch 2019 wieder an zwei Tagen durchzuführen. Am 14. Dezember wird von 16 bis 21 Uhr mit Glühweinduft und Schlemmereien eingeladen. Am dritten Advent beginnt der Markt in traditioneller Weise um 14 Uhr.

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