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Weißeritz wird fischfreundlich

Unter der Brücke Kesselsdorfer Straße wird gewerkelt. Hier können sich künftig Forellen und andere Fische aufhalten.

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© Katja Frohberg

Von Peter Hilbert

Dresden/Freital. Bagger prägen derzeit das Bild am unteren Ende der Kesselsdorfer Straße. Im Mai war damit begonnen worden, den 300 Meter langen Weißeritz-Abschnitt ab der alten Brücke Richtung Tharandter Straße auszubauen. Damit wird ein weiteres Stück des Flusses so ausgebaut, dass er ein 500-jährliches Hochwasser wie 2002 sicher ableiten kann.

Bereits abgerissen wurde eine etwa 70 Zentimeter hohe Betonschwelle direkt vor der Brücke, ein sogenannter Sohlabsturz, erläutert Projektleiter Reinhard Scholz von der Landestalsperrenverwaltung (LTV). Damit ist auch ein Hindernis beseitigt, wenn Fische flussaufwärts schwimmen wollen. Die Flusssohle wird um 50 bis 60 Zentimeter tiefer ausgebaggert, damit mehr Wasser abfließen kann.

Rechts und links der gepflasterten Mittelwasserrinne wird das Flussbett mit Steinen befestigt. In diesen ruhigeren Zonen können sich Fische und andere Kleinlebewesen tummeln. „Wir bauen dort auch Fischunterstände ein“, erläutert Scholz.

Trockenheit gut für Bauleute

Die Bedingungen für die Wasserbauer sind ideal. Zwar kommen sie bei der momentanen Hitze ins Schwitzen. Aber die Weißeritz spielt mit. „Derzeit fließt nur ein Kubikmeter je Sekunde, im Normalfall sind es drei Kubikmeter“, sagt der Projektleiter. So kommen die Bauleute am Flussgrund gut voran.

Parallel dazu wird eine Gewässerzufahrt vom rechten Weißeritzufer am Ebertplatz gebaut. Dort musste auch ein 150 Meter langes Stück der Ufermauer abgerissen werden, da es marode war. Dabei kamen Bagger und Bohrhämmer zum Einsatz. Derzeit werden schon die Fundamente für den neuen Mauerabschnitt gebaut. Ende dieses Jahres soll der dortige Bau abgeschlossen sein.

Noch in diesem Monat beginnen weitere Arbeiten flussabwärts der Brücke Löbtauer Straße. Rechts der Weißeritz wird dort ein 40 Meter langes Stück der Ufermauer abgerissen und später erneuert. Deshalb muss das Emerich-Ambros-Ufer in diesem Bereich teilweise gesperrt werden, sodass eine Engstelle entsteht. Die Arbeiten werden sich bis Dezember hinziehen. Erst dann kann das Emerich-Ambros-Ufer wieder voll freigegeben werden.