Bautzen - Einige Stunden nach dem Fund einer unbekannten weißen Substanz in Bautzen hat die Polizei am Donnerstag Entwarnung gegeben. Das am Vorabend sichergestellte Pulver ist ungefährlich, hieß es in einer Mitteilung. Die Analyse in der Leipziger Landesuntersuchungsanstalt habe ergeben, dass es keine biologischen Stoffe enthielt. Die Quarantäne für den Rechtsanwalt, der einen Brief mit der verdächtigen Substanz erhalten hatte, wurde aufgehoben. Der Mann war vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben nun wegen Nötigung.

In dem Brief soll der Anwalt aufgefordert worden sein, bestimmte Versicherungen beim Absender abzuschließen. Bei dem Großeinsatz in einem Wohngebiet war die Feuerwehr mit 47 Mitgliedern und ihrem Kontaminationszug vor Ort gewesen. Ein Prozess wegen versuchten Mordes, der am Mittwoch am Landgericht Bautzen beginnen sollte, war abgesagt worden und muss neu angesetzt werden. Der Jurist ist in dem Strafverfahren Pflichtverteidiger eines der drei Angeklagten, die im Juli 2007 in einem Hochhaus Feuer gelegt haben sollen. (dpa)