Am morgigen 8. Mai würdigt die Stadt Weißwasser den 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus. Während einer Gedenkveranstaltung ab 12 Uhr am Ehrenmal für den sowjetischen Soldaten auf dem Friedhof wird ein Baum gepflanzt. Aufgrund der aktuellen Richtlinien für Versammlungen weist die Stadt ausdrücklich darauf hin, dass sich maximal 50 Personen in dem gekennzeichneten Areal aufhalten dürfen. Dabei sind eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen sowie die Mindestabstände einzuhalten. In dem weitläufigen Gelände werde man aber auch etwas weiter entfernt gut sehen und hören können.
Die Stadt habe zu dieser Gedenkveranstaltung die Stadträte und beispielsweise den Miteinanderverein eingeladen, aber bewusst nicht die breite Öffentlichkeit, teilt Stadtsprecher Wulf Stibenz mit. Andernfalls wäre es schwierig, die Einhaltung der Corona-Beschränkungen zu gewährleisten. Zusammen mit dem städtischen Ordnungsamt werde die erlaubte Teilnehmerzahl durchgesetzt.Worte des Gedenkens werden Oberbürgermeister Torsten Pötzsch (Klartext) und Antonia Mertsching, Landtagsabgeordneten der Linken, sprechen. Die Gedenkstunde geht auf einen Vorschlag der Stadtratsfraktion der Linken zurück. Deren Ortsvorstand Weißwasser hatte bereits angekündigt, mit vielen Mitgliedern teilzunehmen.
„Der 75. Jahrestag der Befreiung des deutschen Volkes und der Völker der Welt vom Hitlerfaschismus ist uns Anlass, derer zu gedenken, die die Hauptlast des Krieges und des Sieges über den Hitlerfaschismus getragen haben“, erklärt Heidemarie Knoop. Trotz der durch Corona bedingten Beschränkungen des Versammlungs- und Demonstrationsrechts sei es dem Ortsverband Weißwasser wichtig zu zeigen, „dass der Rechtsruck im Land uns Mahnung und Aufruf zum Erinnern, Gedenken und Handeln ist.“ Der Ortsverband der Linken wird am 8. Mai an den Ehrenmalen in Bad Muskau, Gablenz, Trebendorf, Boxberg und Rietschen ebenfalls Blumengebinde niederlegen.