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Der Nordkreis läutet die Mahnglocke

Die Bürgermeister der kernbetroffenen Kommunen wollen sich mehr Gehör verschaffen – wie schon 2019 vor dem Bundeskanzleramt.

Von Constanze Knappe
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Am Freitag läuteten die Bürgermeister aus dem Nordkreis die Schulglocke in Mühlrose. Sie fordern, dass bei der Verteilung der Kohleausstiegsgelder nachjustiert wird, damit die kernbetroffenen Kommunen nicht ins Hintertreffen geraten.
Am Freitag läuteten die Bürgermeister aus dem Nordkreis die Schulglocke in Mühlrose. Sie fordern, dass bei der Verteilung der Kohleausstiegsgelder nachjustiert wird, damit die kernbetroffenen Kommunen nicht ins Hintertreffen geraten. © Constanze Knappe

Am Freitag wurde die ehemalige Schulglocke von Mühlrose zur Mahnglocke – geläutet von den Bürgermeistern des Altkreises Weißwasser. Sie wollten damit auf die Situation der Menschen in den kernbetroffenen Kommunen aufmerksam machen, die seit Jahrzehnten von und mit der Kohle leben, Dreck und Lärm aushalten und nicht wenige von ihnen mit dem Kohleausstieg ihre Jobs verlieren werden – ohne, dass adäquater Ersatz in Sicht ist. Allein in der Verwaltungsgemeinschaft Schleife sind nach Aussage von Bürgermeister Jörg Funda (CDU) 14 Prozent der 1.830 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Tagebau und Kraftwerk tätig, Zulieferer und Dienstleister noch gar nicht mitgerechnet. „Diese Menschen brauchen Perspektive, sie haben Familie, bauen Häuser“, sagte er.

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