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Weißwasser
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Kirchengemeinden feiern regionales Tauffest im Jahnbad Weißwasser

Mit besonderem Gottesdienst und einem bunten Programm möchten sie sichtbar sein – auch für die, die nicht getauft sind.

Von Constanze Knappe
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Lars Städter ist seit dem Frühjahr 2022 Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Weißwasser.
Lars Städter ist seit dem Frühjahr 2022 Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Weißwasser. © Constanze Knappe

Weißwasser. Die Evangelische Kirche in Deutschland hat 2023 zum „Jahr der Taufe“ ausgerufen. Bundesweit beteiligen sich Kirchengemeinden daran – auch die in Weißwasser, Schleife, Bad Muskau, Gablenz und Krauschwitz. Gemeinsam veranstalten sie am Sonntag, 25. Juni, von 10.30 bis 15 Uhr ein Tauffest im Jahnbad Weißwasser.

Es beginnt mit einem Segensgottesdienst. Die Predigt halten die Schleifer Pfarrerin Jadwiga Mahling und Lars Städter, Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Weißwasser. Ursprünglich gab es zwei Interessenten, die sich bei dem Fest öffentlich taufen lassen wollten. Das habe sich jedoch zerschlagen, so Lars Städter. Die Beiden hätten sich intensiv vorbereitet, doch sei die Zeit am Ende doch zu knapp geworden. Auch habe womöglich der Gedanke eine Rolle gespielt, für diesen doch sehr persönlichen Moment einen weniger öffentlichen Rahmen zu wählen. Statt der Taufe wird es am Sonntag ein Taufgedächtnis am Wasser geben. Dabei kann man sich zur Erinnerung an seinen einstigen Taufsegen am Ufer des Jahnteichs erneut segnen lassen.

„Die Taufe bedeutet: Gott sagt Ja zu mir. Sie ist ein großes Versprechen und ein Hoffnungszeichen für unseren Lebensweg. Und das soll an diesem Tag gefeiert werden“, erklärt Lars Städter. Mit dem „Jahr der Taufe“ 2023 möchte die Evangelische Kirche in Deutschland die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit darauf richten. Auch vor dem Hintergrund, dass während der Corona-Pandemie vieles nur stark eingeschränkt möglich oder ganz auf Eis gelegt war. Mit dem regionalen Tauffest im Jahnbad laden die Kirchgemeinden von Weißwasser und Umgebung dazu ein, „die Taufe neu und wieder in den Blick zu nehmen“, sagt er.

In Spremberg hat die Taufe am See bereits Tradition. In Weißwasser und dem Umland gab es ein Tauffest dieser Art aber wohl noch nicht. Das Jahnbad sei als „ein wunderbar öffentlicher Ort“ dafür ausgewählt worden. „Wir möchten mit diesem besonderen Gottesdienst sichtbar sein – auch für Menschen, die nicht in unsere Kirchen kommen“, begründet Pfarrer Städter. Das Tauffest bot sich an, da der Johannistag, also der 24. Juni, diesmal auf einen Sonnabend fällt und somit bestens geeignet für Feiern ist. Bei dem christlichen Mittsommerfest wird die Geburt von Johannes dem Täufer, einem der Propheten, gefeiert. Das Fest im Jahnbad findet zwar erst am Tag danach statt, der sei aber ein Sonntag, an dem viele Menschen frei und damit Zeit für sich und ihre Familien haben.

Pfarrer Lars Städter freut sich auf das Fest und hofft, dass viele Menschen aus der Stadt und dem Umland ins Jahnbad kommen. „Mitfeiern können alle, ob getauft oder ungetauft, ob glaubend, zweifelnd oder fragend. Es ist ein schönes Angebot für Kinder und Familien“, sagt er und verweist auf das Programm für Jung und Alt mit Kindersingspiel, Zaubershow und dem Auftritt der Band Krawitschko aus Görlitz. Ans leibliche Wohl ist gedacht und wer baden möchte, kann natürlich auch das.

Und für alle, die lieber nur zuschauen möchten, ist das Naturbad in Weißwasser an diesem Tag auch ganz regulär geöffnet.