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Kleine Kunstwerke bleiben in der Schublade

Der Weißwasseraner Kurt Pluta ist einer der erfolgreichsten Eierkünstler der Lausitz. Nicht nur ihm fehlen die traditionellen Ostereiermärkte.

Von Constanze Knappe
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Kurt Pluta liebt Blütenmotive. Der 85-Jährige verziert nicht nur Eier, er sammelt sie auch. Besonders wertvoll sind ihm drei Eier seiner Mutter von 1950, die ihrerzeit eine der besten Kratzerinnen in Oberschlesien war. Abgesehen von den Raritäten hat e
Kurt Pluta liebt Blütenmotive. Der 85-Jährige verziert nicht nur Eier, er sammelt sie auch. Besonders wertvoll sind ihm drei Eier seiner Mutter von 1950, die ihrerzeit eine der besten Kratzerinnen in Oberschlesien war. Abgesehen von den Raritäten hat e © Constanze Knappe

Es ist ein Fiasko für die Ostereierkünstler in der Lausitz. Schon zum zweiten Mal finden vor Ostern keine Märkte statt, auf denen sie ihre kleinen oder auch größeren (je nach Vogelart) Kunstwerke zeigen und verkaufen können. Dem Weißwasseraner Kurt Pluta fehlt der Trubel der Märkte: der Austausch mit anderen Künstlern, der für ihn stets eine Inspiration ist, und die neugierigen Fragen der Besucher. „Ich möchte wieder unter Leute“, bekennt er ein bisschen traurig. Wenn die Besucher staunen, wenn sie Muster und Fingerfertigkeit bewundern, das sei ein Hochgefühl für jeden Verzierer, sagt er. Da geht es dem 85-Jährigen wie allen, die dazu beitragen, dass der Begriff „Sorbisches Osterei“ längst zu einem Synonym für die Lausitz geworden ist.

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