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Boxberg rüstet Straßenlampen um

Für fast eine halbe Million Euro soll auf die energiesparende LED-Technik umgestellt werden. Vorerst nur in sechs Ortsteilen, andere sollen später folgen.

Von Constanze Knappe
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© Symbolfoto: André Schulze

Boxberg. Um den Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung zu reduzieren und damit Kosten zu sparen, wird die Gemeinde Boxberg in diesem Jahr 577 ihrer uneffizienten Laternen umrüsten. Das hat der Gemeinderat am Dienstag mit einer Enthaltung beschlossen. Die Auftragssumme beträgt 459.000 Euro. Finanziert wird das Vorhaben aus der Bedarfszuweisung des Freistaats Sachsen, die die Gemeinde Boxberg im Zusammenhang mit der von den Kohlegemeinden in den vergangenen Jahren erbrachten Steuerrückzahlung an Vattenfall erhalten hatte.

Eine Ausschreibung war für den Auftrag nicht erforderlich, da in den sechs Ortsteilen gemäß eines Straßenbeleuchtungsvertrags das Unternehmen EnviaM für die Planung, Errichtung und Änderung der Straßenbeleuchtung zuständig ist. Betroffen sind die Ortsteile Boxberg (273 Leuchten), Bärwalde (28), Kringelsdorf (95), Nochten (67), Reichwalde (102) und Sprey (12). Knackpunkt dabei, so Bauamtsleiterin Cortina Kokles, sind die unterschiedlichen Leuchtenformen in den Ortsteilen. Demnach genügt es bei einigen Lampen, die Leuchtensätze umzurüsten, bei anderen hingegen müssten die kompletten Leuchtenköpfe ausgetauscht werden. Bei der Gelegenheit werden die Laternen dimmbar gestaltet. Wie bereits in Uhyst umgesetzt, erfolgt im Anschluss an die Umrüstung auf LED eine Nachtabsenkung zwischen 23 und 5 Uhr. Das würde 50 Prozent der Kosten sparen und zu einer Vereinheitlichung der bisher unterschiedlichen Zeiten in den Ortsteilen führen, hieß es. Zwar werde die Wartung der LED-Technik teurer als für die bisherigen Lampen, dafür sei die neue Straßenbeleuchtung dann wesentlich langlebiger und weniger störanfällig.

Masten werden nicht aufgehübscht

Wie Armin Hoffmann (WV Kringelsdorf) betonte, bleibe allerdings die Optik der Laternenmasten in allen Ortsteilen auch weiterhin eine Frage. Ob da nicht der Bauhof rankönne, wollte ebenso der Nochtener Ortsvorsteher Mario Weier wissen. Nach Aussage der Bauamtsleiterin habe der Bauhof andere Aufgaben, „da ist das Streichen der Masten nicht vorgesehen“. Wenn der Bedarf besteht, müsse man darüber reden, aber das koste auch zusätzlich.

Für die nächsten Jahre ist in weiteren Ortsteilen, wo kein Vertrag mit EnviaM besteht, die komplette Umrüstung der Straßenbeleuchtung geplant. Wann genau, darauf wollte sich Cortina Kokles in der Ratssitzung am Montag jedoch nicht festlegen. Denn wie beispielsweise in Rauden und Mönau sei schon der Aufwand für die Bestandserfassung wesentlich größer.

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