Es ist eine gute Nachricht, die Bürgermeister Ralf Brehmer den Mitgliedern des Gemeinderates Rietschen in ihrer jüngsten Sitzung verkünden konnte. Die ursprünglich nahezu zeitgleich geplanten Baumaßnahmen am Bahnübergang der Bundesstraße B 115 in der Ortslage Rietschen sowie die Erneuerung der Fahrbahn auf der Kreisstraße zwischen dem Ortseingang Daubitz und der Einmündung des Teichaer Weges erfolgen nun doch nicht gleichzeitig, sondern nacheinander.
Die Bauarbeiten an der Kreisstraße sollen wie geplant am 9. August beginnen. Voraussichtlich bis zum 3. September wird die Fahrbahn auf einer Länge von 2,8 Kilometern erneuert. Wann hingegen die Arbeiten am Bahnübergang anfangen sollen, stehe laut Aussage der Deutschen Bahn noch nicht fest, teilte der Bürgermeister den Ratsmitgliedern mit. Der Verkehr zwischen Rietschen und Daubitz kann so für Lkw und Busse über Hähnichen und Quolsdorf umgeleitet werden. Für Pkw und Zweiradfahrer bietet sich die Möglichkeit, über die Heidehäuser zu ihrem Ziel zu gelangen.
Schutzzäune werden ausgebaut
In der Ratssitzung kamen aber noch weitere Baumaßnahmen zur Sprache. So informierte Ralf Brehmer darüber, dass derzeit weitere Maßnahmen zum Ausbau des wildschweinsicheren Schutzzaunes zwischen Brandenburg und Sachsen erfolgen. In unserem Bundesland sind entlang der Grenze zu Polen 56 Kilometer Stahlzäune errichtet worden. Die letzten Lücken zu Brandenburg werden nun noch geschlossen. Einige Gemeinderäte äußerten sich kritisch darüber, dass die vorgesehenen Ausgleichszahlungen an die Jäger bei Abschüssen von Wildschweinen nur sehr zögerlich erfolgen. Zudem würden sie keine Informationen darüber erhalten, ob das von ihnen erlegte Wildschwein tatsächlich von der Schweinepest betroffen war – oder nicht.
Auf die Zielgerade biegt eines der größten Bauvorhaben der letzten Jahre ein, nämlich der Umbau und die Sanierung des Kinogebäudes in Rietschen. In ihrer jüngsten Sitzung gaben die Ratsmitglieder grünes Licht zur Vergabe eines weiteren Auftrages. Den Zuschlag für die Raumausstattung, Vorhänge und die Bühne erhält die Firma Dieter Cronenberg mit Sitz in Düsseldorf. Sie hatte mit 104.321 Euro das wirtschaftlichste Angebot abgegeben.
Diplom-Architekt Robert Meier informierte darüber, dass die vorhandenen Möbel des Kinos zum größten Teil weiter verwendet werden können. Jetzt fehle noch eine Theke, die mit Kosten von rund 5.000 Euro zu Buche schlägt. Daraufhin wollten Gemeinderäte wissen, ob denn die veranschlagten Mittel von insgesamt 1.646.000 Euro ausreichend sind. Das sei „knapp möglich“, entgegnete der Bauleiter.
Zum Auftakt der Gemeinderatssitzung löste Schulleiterin Marlies Brehmer ihr Versprechen ein, den Ratsmitgliedern einen Einblick in die Arbeit mit der digitalen Ausstattung der Gerhart-Hauptmann-Grundschule in Daubitz zu gewähren. Anhand der elektronischen Schultafel, über die inzwischen jeder Klassenraum verfügt, demonstrierte sie die Möglichkeiten und Vorzüge der Ausstattung für die anschauliche Gestaltung des Unterrichts sowie für weitere Aufgaben, wie zum Beispiel für das Führen der Schulchronik.
Offene Türen in der Fallada-Schule
Die eher seltene Gelegenheit, einen Blick hinter die Türen der Hans-Fallada-Schule in Rietschen zu werfen, bietet sich für alle Interessenten am 30. September. Die Schule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung lädt anlässlich des 40. Jahrestages ihres Bestehens dazu ein, sich in der Zeit zwischen 14 und 17 Uhr in den Klassenräumen, den Fachkabinetten sowie den sonstigen Einrichtungen umzuschauen. An diesem Tag findet auch ein Schulfest für geladene Gäste statt.