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Ein Brunnen mit Pumpe für sicheres Wohnen

Der einstige Sportplatz Am Schulmeisterweg in Krauschwitz wird zum Baugebiet. Daher muss die Versorgung des Gebietes mit Löschwasser geklärt sein.

Von Sabine Larbig
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Der ehemalige
Sportplatz Am Schulmeisterweg Krauschwitz wird zum Baugebiet. Die ansässige Westkrauschwitzer Narrenzunft bekommt ein neues Gelände.
Der ehemalige Sportplatz Am Schulmeisterweg Krauschwitz wird zum Baugebiet. Die ansässige Westkrauschwitzer Narrenzunft bekommt ein neues Gelände. © Sabine Larbig

Krauschwitz. Auf dem Gelände, wo einst Sport getrieben, gebolzt und gespielt wurde sowie Hexenbrennen oder Weinfeste stattfanden, werden künftig fünf Wohngebäude stehen. Um Baurecht für das kommunale Areal zu schaffen, erstellte die Gemeinde Krauschwitz einen Bebauungsplan, der in der Gemeinderatsitzung am 19. Juli zur Beschlussfassung auf der Tagesordnung steht. Danach, so Bürgermeister Tristan Mühl in der jüngsten Ratssitzung, könne man in die Vermarktung der Grundstücke gehen.

Damit das Wohnen im künftigen Baugebiet auch sicher ist, braucht es im Radius von 300 Metern ebenfalls eine geeignete Entnahmestelle für Löschwasser. Durch sie muss im Ernstfall, also bei möglichen Bränden, ausreichend Löschwasser förderbar sein. Laut Gesetzgeber sind das 48 Kubikmeter Wasser pro Stunde. Aktuell wird diesen Vorgaben nicht entsprochen.

a die Gemeinde für die Löschwasserversorgung zuständig ist, plant sie deshalb auf dem Areal einen Saugbrunnen, sprich einen Feuerlöschbrunnen mit Unterwassermotorpumpe.

Denn, so begründete es Gemeindemitarbeiter Marcell Hänchen in der Ratssitzung im Juni, der vorhandene Feuerlöschteich sei im Laufe der Jahre „ein Biotop“ geworden, und die Hydranten auf dem Weg hätten eine „ganz schlechte Leistung“. Zudem liege der Grundwasserspiegel unter zehn Metern, weshalb man sich für die Brunnenvariante entschieden habe. Auch, weil hinsichtlich des Abflusswassers bereits Probebohrungen gemacht worden seien, deren Ergebnisse das Vorhaben untermauert hätten. Ratsmitglied Frank Lehmann wollte aufgrund der Aussagen jedoch erklärt haben, weshalb nun ein Brunnen gebaut werden müsse. „Ich habe schon mehrfach in den letzten neun Monaten nachgefragt, ob das Löschwasser reicht und stets wurde gesagt, es sei alles ausreichend und geklärt“, so Lehmann.

Laut Bürgermeister Tristan Mühl reiche das Löschwasser. „Aber wir haben so eine höhere Versorgungssicherheit.“ Außerdem würde der aktuell von Krauschwitz genutzte Löschteich auf dem Areal der Gemeinde Gablenz liegen. Um ihn auch für das Baugebiet mit nutzen zu können, sei eine gemeinsame Entschilfungsaktion nötig. Unabhängig davon bestehe das Problem, dass die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr im Ernstfall ständig die Hauptstraße überqueren müssten, um im Bereich Schulmeisterweg löschen zu können. All diese Schwierigkeiten würden durch den Brunnenbau vermieden und gelöst.

Technisch, baulich und finanziell, informierte Marcell Hänchen vom Bauamt weiter, stelle das Vorhaben kein Problem dar, wie eine freihändige Vergabe gezeigt habe. Bei der wurden seitens der Gemeinde drei Firmen angeschrieben, von denen zwei ein Angebot abgaben. Bevor der Gemeinderat die Vergabe laut vorgelegtem Beschlusstext fasste, fragte Gemeinderat Dan Striese nach, wie die Finanzierung des Brunnenbaus geregelt sei und ob die Kosten auf künftige Grundstückseigentümer umgelegt werden könnten. Dazu erklärte der Bürgermeister, dass das Geld für die Investition bereits im Haushalt eingestellt und die Umlage der entstehenden Kosten auf den Kaufpreis eingeplant sei.

Letztlich beschloss der Gemeinderat die Vergabe des Brunnenbaus an den wirtschaftlichsten Bieter in Höhe von rund 16.700 Euro. Der Beschluss fiel mehrheitlich, mit einer Enthaltung.

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