Weißkeißel. Gestern standen noch Stapel von Sitzbänken hinter der Heimatstube. Die sind inzwischen größtenteils vom Außengelände in den großen und vor zwei Jahren eingeweihten Festpavillon gewandert. An ihm sind auch schon rundherum Planen angebracht, damit in dem überdachten, aber sonst offenem Bau aus Fachwerkmauer und Holz, am Sonnabend witterungsunabhängig die erste Dorfweihnacht gefeiert werden kann.
Bis es so weit ist, haben Gemeindearbeiter Henri Hänchen und die vielen freiwilligen Helfer von Feuerwehr, Jugendklub und allen Weißkeißeler Vereinen noch viel Arbeit. Zwar steht der rund sechs Meter hohe Weihnachtsbaum, der mit seiner Spitze bis kurz unters Dach reicht, bereits geschmückt und beleuchtet als Blickfang in der Pavillonmitte. „Für das Auftakt-Fest haben wir ein besonders schönes Exemplar ausgesucht“, erzählt Henri Hänchen.
An den Seiten des Pavillons, wo normalerweise auch Planenbahnen hängen, stehen zudem Verkaufsstände, die liebevoll mit Lichterketten, Schnee und Eiszapfen dekoriert sind. Ihre Tresen sind nach innen gerichtet, damit die Stände nicht unnötig Platz wegnehmen, aber gleichzeitig das Flair eines in sich geschlossenen Weihnachtsmarktes entsteht. „Die Bühne wird natürlich ebenfalls ganz toll dekoriert. Im Außengelände steht die Kindereisenbahn bereits fahrbereit unter dem überdachten kleinerem Pavillon. Außerdem werden wir draußen noch kleine Tannen und Feuerschalen aufstellen und natürlich im Festpavillon rechtzeitig die Heizung anstellen, damit es bei der ersten Dorfweihnacht schön warm und gemütlich ist“, verrät der Gemeindearbeiter, Gemeinderat und stellvertretende Bürgermeister Hänchen.
Eigentlich sollte das Fest bereits 2020 stattfinden, nachdem kurz zuvor der zweite und große Festpavillon eingeweiht worden war. Für die Investition in den Bau hatten sich Gemeinde und Gemeinderat starkgemacht, um im Freizeitpark ein Objekt zu haben, in dem endlich ganzjährig Veranstaltungen stattfinden können. Doch Corona machte den Plänen für eine Adventsfest-Premiere einen Strich durch die Rechnung. Nun aber ist es endlich so weit, dass die Gemeinde ihren ersten eigenen, kleinen Weihnachtsmarkt bekommt.
Bei dem gibt es übrigens kein großes Programm und auch keine Verkaufsstände. „Wir wollen, dass sich das Dorf bei Glühwein, Stollen und Bratwurst trifft, die großen und kleinen Einwohner gemeinsam einen gemütlichen Adventssamstag verbringen und vor allem die Kinder von Weißkeißel einen schönen und unterhaltsamen Nachmittag haben“, begründet Henri Hänchen den Verzicht auf sonst übliche Marktangebote.
Gesetzt wird in Weißkeißel dafür auf kuschelig-weihnachtliches Ambiente, weihnachtliche Weisen im Hintergrund und viel Unterhaltung für Kinder, die zudem kostenfrei ist. Dazu gehören Eisenbahnfahrten für die Jüngsten. Auf der Bühne lesen Kinder zudem für Kinder, gibt es Märchenfilme per Videoleinwand zu sehen und natürlich kommt der Weihnachtsmann und verteilt kleine Geschenke an die Mädchen und Jungen, die zuvor – falls sie sich trauen – so manche Gedichte aufsagen, Lieder singen oder Weihnachtswünsche verraten werden.
Wenn die Premiere ein Erfolg wird, soll die Dorfweihnacht in Weißkeißel zu einer weiteren Traditionsveranstaltung werden und vielleicht sogar ausgebaut werden.
Dorfweihnacht Weißkeißel: 10. Dezember, ab 15 Uhr.