Weißwasser
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Förderbescheid für Kita Milenka ist da

Zweieinhalb Jahre hat die Gemeinde Schleife jetzt Zeit für den Ersatzneubau in Rohne – trotz der Verlängerung durch den Freistaat ein sportliches Ziel.

Von Constanze Knappe
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In dem ehemaligen Gasthaus „Zur gemütlichen Ecke“ in Rohne hat es sich schon ewig niemand mehr gemütlich gemacht. Hinter der denkmalgeschützten Ecke entsteht nun der Ersatzneubau der Kita Milenka.
In dem ehemaligen Gasthaus „Zur gemütlichen Ecke“ in Rohne hat es sich schon ewig niemand mehr gemütlich gemacht. Hinter der denkmalgeschützten Ecke entsteht nun der Ersatzneubau der Kita Milenka. © Constanze Knappe

Rohne. Die Finanzierung steht, der Grundstückserwerb ist durch, jetzt könne man loslegen, so skizzierte Bürgermeister Jörg Funda (CDU) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Schleife den aktuellen Stand der Dinge zum Ersatzneubau der Kita Milenka in Rohne.

Anfang November bekam die Gemeinde bei einem Gespräch im Kultusministerium ordentlich Hausaufgaben. Danach blieben vier Wochen Zeit, um den Fördermittelantrag einzureichen. Da habe die Verwaltung „einige Klimmzüge machen müssen“. Zwei Tage vor Weihnachten ging auf elektronischem Wege der Zuwendungsbescheid über die Fördermittel des Freistaats ein. Er sei froh, dass noch im alten Jahr alles eingetütet werden konnte, so Funda.

Leag übernimmt Großteil der Eigenmittel

Die Gesamtkosten belaufen sich auf zwei Millionen Euro. Davon steuert der Freistaat 1,66 Millionen Euro bei. „Die Leag hat Wort gehalten“, betonte der Bürgermeister. Denn die Lausitz Energie Bergbau AG (Leag) übernimmt einen Großteil der übrigen Kosten, auch der Landkreis beteiligt sich. Die Gemeinde Schleife selber kommt ohne jeglichen Eigenanteil aus. Es sei denn, bei Bau oder Ausstattung des Objekts ergeben sich Dinge, die bisher nicht erkennbar und auch nicht förderfähig sind.

Der Ersatzneubau der Kita Milenka ist neben Abwasser, Breitband und dem Neubau der Feuerwehr Rohne eine der vier Maßnahmen zur Beseitigung des bergbaubedingten Nachholbedarfs, wie sie 2017 in einer gemeinsamen Willenserklärung von Leag, Freistaat, Landkreis und der Gemeinde vereinbart worden waren. Dass es nun mit der Kita endlich vorwärtsgeht, sei auch der Vehemenz des Rohner Ortsvorstehers Matthias Jainsch (CDU) zu verdanken, hieß es im Gemeinderat. Mit Leidenschaft und Hartnäckigkeit hatte sich Jainsch für den Neubau eingesetzt. Er ist froh, dass die Verhandlung mit der Erbengemeinschaft zum Erfolg kam und die Gemeinde das Grundstück kaufen konnte.

Planer sind beauftragt

Mit einem Grundsatzbeschluss zum Neubau stellte der Gemeinderat Schleife Anfang Juli 2020 die Weichen, im August wurden die Architekten beauftragt und Anfang 2021 weitere Planungsleistungen vergeben. „Wir sind froh, dass wir Planer gewinnen konnten. Denn die stehen nicht mehr Schlange, wie es noch vor wenigen Jahren der Fall war“, erklärte Jörg Funda. Einstimmig vergab der Gemeinderat die Aufträge zur Planung: für Heizung, Lüftung, Sanitär an das Ingenieurbüro für Heizungs- und Sanitärtechnik von Karsten Lehmann in Weißwasser, für die Elektroinstallation an die IBGM Ingenieurbüro für Gebäudemanagement GmbH in Krauschwitz sowie für die Tragwerksplanung an das Ingenieurbüro Dietrich in Schwepnitz.

Eigentlich sollte der Ersatzneubau Ende 2022 fertig sein. Das wäre nach den Worten des Bürgermeisters „extrem sportlich“ gewesen. Nun habe der Freistaat ein halbes Jahr mehr Zeit eingeräumt.Der rote Klinkerbau an der Ecke Spremberger/Mühlweg steht wegen seiner Ortsbild prägenden Fassade unter Denkmalschutz. Ob und wie zurückgebaut werden darf, war eine der ersten Fragestellungen an die Architekten. Jetzt sei man sich insofern einig, dass die Ecke stehenbleibt und dahinter der Neubau errichtet wird. „Es ist der einzige Weg, um im Zeit- und Kostenrahmen zu bleiben“, erklärte Jörg Funda.„Mit dem überarbeiteten Konzept werden wir etwas Bedeutsames für Rohne und Schleife schaffen“, blickt Matthias Jainsch voraus. Wie das benachbarte neue Gerätehaus der Feuerwehr wird auch die neue Kita Teil der neuen Ortsmitte von Rohne.

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