Weißwasser
Merken

Heute letzter Badetag am Bärwalder See

Am 15. September geht die Badesaison zu Ende. Ins Wasser darf man dann nicht mehr, sich aber noch auf Booten den Wind um die Nase wehen lassen.

Von Constanze Knappe
 4 Min.
Teilen
Folgen
Aus der Rutsche am Boxberger Ufer ist mit Ende der Badesaison die Luft raus.
Aus der Rutsche am Boxberger Ufer ist mit Ende der Badesaison die Luft raus. © Constanze Knappe

Boxberg. In der hochsommerlichen ersten Septemberhälfte zog es viele Badelustige an den Bärwalder See. Zwar brachte der Wetterumschwung am gestrigen Donnerstag eine leichte Abkühlung, doch so ganz geschlagen geben, das will sich der Sommer noch nicht. Wer bei einer Wassertemperatur von 23 Grad Celsius in Sachsens größtem Binnensee noch mal schwimmen will, hat heute die letzte Gelegenheit dazu.

Denn die Badesaison am Bärwalder See endet gemäß der wasserrechtlichen Genehmigung alljährlich am 15. September, also heute. Darauf hat Bürgermeister Hendryk Balko (WV Boxberg) in der Ratssitzung am Montag noch einmal ausdrücklich verwiesen. Im Klartext heißt das: „Das Baden im Bärwalder See ist dann auch an den dafür ausgewiesenen Bereichen nicht mehr genehmigt.“ Wenn es an diesem Wochenende zwar nicht mehr heiß, aber immer noch sommerlich ist, kann man ab morgen an den Ufern in Boxberg, Uhyst und Klitten zwar weiterhin die Sonne genießen, aber eben nicht mehr ins Wasser gehen.

Riesenrutsche war die Attraktion

In der Gemeindeverwaltung ist man mit der Saison 2023 „sehr zufrieden“. Größere Vorkommnisse, wie schwerwiegende Bade- oder Bootsunfälle, habe es nicht gegeben. Es sei kein Toter zu beklagen und der Gemeinde auch von schweren Verletzungen nichts bekannt. In diesem Zusammenhang bedankt sich Bürgermeister Hendryk Balko „bei allen ehrenamtlichen Ordnungs- und Sicherheitskräften, den Kameraden und Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Boxberg und der DRK-Wasserwacht für die engagierte Unterstützung bei der Absicherung der Wasserrettung und Badeaufsicht“. Wie in den Vorjahren war das Ordnungsamt der Gemeinde häufig zu Kontrollgängen am See unterwegs und hat auf die Einhaltung der Bade- und Parkordnung geachtet. Dass mitunter ein Knöllchen verteilt werden musste, trübe die insgesamt positive Bilanz der Badesaison aber nicht.

Mit der Riesenrutsche am Boxberger Ufer gab es eine neue Attraktion für Urlauber und Badegäste. Sie wurde sehr gut angenommen. Deshalb hofft man in der Gemeindeverwaltung, dass der Betreiber der Markise auch im nächsten Jahr die Rutsche wieder aufbaut. Auch Beachvolleyball und das erst kürzlich veranstaltete Frisbee-Turnier kamen richtig gut an. Nicht nur dafür braucht man guten Sand. Deshalb hatte die Gemeinde zu Beginn der Badesaison erneut eine maschinelle Tiefenreinigung der Strände am Boxberger, Klittener und Uhyster Ufer durchführen lassen. Das ist 2024 ebenfalls wieder vorgesehen. Die Gemeinde lässt sich das Einiges kosten. Jedoch werde es immer schwerer, Anbieter zu finden.

Da an den Stränden kein Eintritt erhoben wird, gibt es auch keine Angaben über die Zahl der Badelustigen am Bärwalder See. Die Statistik weist für 2022 mehr als 43.000 Übernachtungen in der Gemeinde Boxberg aus. Tendenz steigend. In diesem Jahr kamen mit dem Skan-Park am Klittener Ufer und den Ferienhäusern im Safari-Revier Uhyst weitere Angebote hinzu.

Wassersportsaison bis 31. Oktober

Zwar darf man ab morgen nicht mehr baden, aber man darf noch mit dem Boot aufs Wasser. Denn die Wassersportsaison endet erst am 31. Oktober. Bis dahin bieten die am Bärwalder See ansässigen Vereine sowie der Bootsverleih am Boxberger Ufer und die Segelschule in der Marina Klitten noch reichlich Gelegenheit, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen. Nach verbindlicher Reservierung beim Hafenmeister besteht am Sonnabend, dem 21. Oktober, die Möglichkeit, in der Marina Klitten Boote auszukranen. Noch bis Ende Oktober sind auch die Tourist-Information am Boxberger Ufer sowie alle öffentlichen Toilettenanlagen am See während der Kernöffnungszeiten von Mittwoch bis Sonntag jeweils von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Damit reagiert die Gemeinde auf das steigende Interesse, auch außerhalb der Badesaison am Bärwalder See aktiv zu sein – als Radfahrer, Inlineskater oder Spaziergänger.

Wer dabei von einer Husche überrascht wird oder mal kurz verschnaufen möchte, kann die barrierefreie Schutzhütte am Boxberger Ufer nutzen. Sie war im Mai aufgestellt worden und hat bereits gute Dienste geleistet. Finanziert wurde sie über das Programm „Lieblingsplätze“, ebenso wie die barrierefrei zugänglichen Bänke, die am Klittener und Uhyster Ufer in Nähe der Behindertenparkplätze aufgestellt wurden und Menschen mit eingeschränkter Mobilität einen tollen Blick auf den See bieten.Alle, die in den nächsten Wochen am Bärwalder See unterwegs sind, weist Bürgermeister Hendryk Balko noch einmal darauf hin, „dass das Betreten aller infrastrukturellen Anlagen, insbesondere der Schwimmsteganlagen, generell auf eigene Gefahr erfolgt“.