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Kretschmer soll am Tagebau übernachten

Ein Trebendorfer Gemeinderat lädt den Ministerpräsidenten dazu ein, damit dieser sich den Lärm anhöre. Der hatte Hilfe angeboten, sich seither aber rar gemacht.

Von Constanze Knappe
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Der Tagebau Nochten rückt bis zu 140 Meter an Trebendorfer Häuser ran. Der Lärm, vor allem des Nachts, sei schon jetzt unerträglich, klagen die Menschen an der Tagebaukante.
Der Tagebau Nochten rückt bis zu 140 Meter an Trebendorfer Häuser ran. Der Lärm, vor allem des Nachts, sei schon jetzt unerträglich, klagen die Menschen an der Tagebaukante. © Constanze Knappe

Ein bisschen erleichtert ist Uwe Radtke schon. Vor drei Tagen wurde am Waldweg in Trebendorf eine Messstation aufgestellt. Mit deren Hilfe sollen die Staubbelastungen für die Bewohner der Siedlung durch den Tagebau Nochten ermittelt werden. Vor zwei Jahren wurden in dem Bereich schon einmal Messungen vorgenommen. Schon damals seien die Ergebnisse grenzwertig gewesen. Und jetzt rückt der Tagebau unaufhaltsam näher. „Mit der Messstation haben wir einen Joker in der Hand“, hofft Radtke, der mit dem Mandat der Wählervereinigung Wir für Transparenz in Trebendorf im Gemeinderat sitzt. Er weiß aber auch, dass dies nur ein Puzzleteil und noch längst keine Lösung ist.
Gefordert hatte die Gemeinde Trebendorf diese zusätzliche Messstation schon lange. Eine Reaktion darauf gab es aus der Staatskanzlei des Ministerpräsidenten jedoch nie. Dass das Gerät nun trotzdem aufgestellt wurde, ist Mitarbeitern im Umweltministerium zu verdanken. Dorthin hatte sich Bürgermeister Waldemar Locke (CDU) mit der Bitte um Unterstützung gewandt und war auf offene Ohren gestoßen.

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