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Neuer Brandschutzplan für Weißkeißel

Knapp 10.000 Euro gibt die Gemeinde für das Dokument aus. Warum es nicht ohne geht.

Von Sabine Larbig
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Symbolbild.
Symbolbild. © André Schulze

Weißkeißel. Im Jahr 2023 will die Gemeinde für ihre Freiwillige Feuerwehr ein neues Tanklöschfahrzeug kaufen. Um dies finanziell stemmen zu können, brauchen die Weißkeißeler auch zusätzliches Geld, sogenannte Fördermittel. Die gibt es bei Anschaffungen für die Feuerwehr aber nur, wenn die Kommune über einen gültigen Brandschutzbedarfsplan verfügt. Der darf bei Beantragung der Gelder zudem nicht älter als zwei Jahre sein. Für Weißkeißel bedeutet dies, seinen letztmalig im Jahr 2015 aktualisierten Plan von externen Experten überarbeiten lassen zu müssen.

„Jede Gemeinde ist zur Aufstellung eines Brandschutzbedarfsplans verpflichtet und muss diesen in regelmäßigen Abständen fortschreiben. Da der Plan auch Grundlage für Fördermittelanträge ist, müssen wir nun Geld für den Plan in die Hand nehmen“, erklärte Bürgermeister Andreas Lysk jüngst im Gemeinderat. Der hatte die Aufgabe zu beschließen, an wen der rund 10.000 Euro teure Auftrag gehen soll.

Wie Lysk vor Beschlussfassung weiter erläuterte, habe er sich bei den Nachbarkommunen Weißwasser und Krauschwitz erkundigt, wie sie mit der Thematik umgehen und wen sie mit der Erstellung des Plans beauftragt haben. „Laut Aussage beider Verwaltungen haben sie den Anbieter, von dem auch uns ein Angebot vorliegt, genommen und sind zufrieden.“

Was den Inhalt des Brandschutzbedarfsplanes betreffe, informierte Andreas Lysk weiter, so sei nach einer informativen Vor-Ort-Begehung im Dezember 2020 kaum Nachholebedarf im Ort festgestellt worden. Als Bürgermeister sei er zwar dennoch gespannt, was in dem überarbeiteten Plan stehen werde. Allerdings erwarte er keinen großen Bedarf oder Überraschungen. „Trotzdem müssen die Experten genau beleuchten, ob wir ausreichend Technik wie Drehleiter oder andere Geräte haben oder Neuanschaffungen nötig sind, ob unsere Fahrzeugflotte aufgerüstet werden muss, wie viele Feuerwehrleute es gibt und ob die Aktiven die Tagesbereitschaft und andere Pflichten absichern können und noch vieles mehr. Es geht darum, auszuloten, was der Ist- und Soll-Zustand ist und was das für Weißkeißel bedeutet.“

Um dies zu ermitteln, hat der Gemeinderat einstimmig die SicherheitsKonzeptAdvisory GmbH aus Leipzig mit der Erstellung des rund 10.000 Euro teuren Pflichtdokumentes beauftragt. Welche konkreten Erkenntnisse deren Analyse und dokumentarische Zusammenfassung für Weißkeißel bringen, wird sich frühestens im nächsten Quartal, spätestens im Herbst, zeigen. Doch dann muss der Brandschutzbedarfsplan, ohne den es kein Geld für das neue Löschfahrzeug gibt, vorliegen. Denn noch Ende 2021 müssen Fördermittelantrag samt Plan eingereicht werden. Ein Grund, weshalb die Gemeinderäte den Beschluss über Vergabe und Kosten der Konzepterstellung ohne Diskussion fassten.

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