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Schleife: Erster Auftrag fürs neue Gerätehaus

Noch im Oktober soll der Bau beginnen – und Ende 2022 fertig sein. Eine ambitionierte Vorgabe. Die Gemeinde Schleife drückt aufs Tempo.

Von Constanze Knappe
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Die Schleifer Feuerwehr, hier bei einem Einsatz im September, soll ein neues Gerätehaus erhalten.
Die Schleifer Feuerwehr, hier bei einem Einsatz im September, soll ein neues Gerätehaus erhalten. © Joachim Rehle

Schleife. Erst vor zwei Wochen war das neue Gerätehaus der Feuerwehr im Ortsteil Rohne übergeben worden, da steht in der Gemeinde Schleife schon das nächste große Vorhaben an: der Bau eines neuen Gerätehauses mit vier Stellplätzen für die Feuerwehr in Schleife.

Für Bürgermeister Jörg Funda (CDU) war es nach eigener Aussage „der schönste Tagesordnungspunkt“, als jetzt der Auftrag für das Bauhauptgewerk vergeben wurde. An der Ausschreibung hatten sich sechs Firmen beteiligt, fünf gaben letztlich ihre Angebote ab. In der Gemeinde freut man sich über die Resonanz, wird es doch für Auftraggeber der öffentlichen Hand zunehmend schwerer, Fachfirmen zu finden. „Daran sieht man, dass es noch Wettbewerb gibt und auch die Firmen wieder Arbeit suchen“, so Bauamtsleiter Steffen Seidlich. Das sei bei Ausschreibungen im Vorjahr nicht der Fall gewesen.

Mit einer Bruttosumme von 445.000 Euro hatte die Neu & Reko Bau Glotz GmbH aus Niesky das günstigste Angebot abgegeben. Dafür erhielt sie nun mit einstimmigem Beschluss der Gemeinderäte den Zuschlag. Die Preisspanne aller Angebote lag zwischen 445.000 und 614.000 Euro. Vorab waren die Kosten für das Bauhauptgewerk von den Planern mit 458.000 Euro beziffert worden. Weshalb Max Lewa (WV SV Lok Schleife) Bedenken hatte, ob das Architekturbüro tatsächlich das günstigste Angebot zugleich für das wirtschaftlichste hält. Er sehe vielmehr „die Gefahr, dass es später einen Nachtrag gibt“. Darauf der Bauamtsleiter: „Die Kalkulation muss auskömmlich sein, das hat das Planungsbüro zu prüfen.“

Kritik an Vorgehensweise

Thomas Schwarz (CDU) freut sich sehr, dass es endlich losgeht. Dennoch hatte er eine Kritik anzubringen. „Es geht bei einem Volumen von einer halben Million Euro um eine ganz wesentliche Entscheidung. Warum wurde nicht der Technische Ausschuss mit seinem Sachverstand vorgeschaltet? Dafür ist er doch da“, bemängelte er. Bauamtsleiter Seidlich hielt dagegen, dass man an Fristen gebunden sei. In Anbetracht des Sitzungskalenders von TA und Gemeinderat wäre man erst im November zum Zuge gekommen. So aber könne man – sofern es keine Einsprüche der in der Vergabe unterlegenen Firmen gibt – noch im Oktober mit dem Bau loslegen. „Ein zügiger Baubeginn sollte es uns wert sein, nicht noch vier Wochen zu warten“, betonte Steffen Seidlich. Das sieht zwar auch Mario Klar (CDU) so, fand aber zugleich, dass die Höhe der Bausumme eine Sondersitzung des TA in jedem Fall gerechtfertigt hätte.

Der Übungs-Turm wird gebaut

Ende 2022 soll das neue Gerätehaus in Betrieb gehen. Der von der Feuerwehr angestrebte Übungs-Turm ist in den Planungen enthalten. Er werde nach aktuellem Stand der Dinge gebaut. Sollten jedoch die Baukosten bei den ersten Gewerken auf Grund der Marktentwicklung aus dem Ruder laufen, könne man noch reagieren, hieß es. Der Bürgermeister dankte den Räten für das eindeutige Signal an die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. „Wir sind alle froh darüber, dass wir das so zeitnah hinkriegen. Wir wissen aber auch alle, dass es eine sportliche Geschichte wird“, so Funda.

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