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Unfug oder Hilferuf genervter Bürger?

Obwohl in Gablenz in vielen Bereichen Tempo 30 gilt, wird gerast. Nicht nur in Zeiten von Straßenbau mit Umleitungen. Nun wehren sich Bürger kreativ.

Von Sabine Larbig
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Mehrfach finden sich die Zahlen auf dem Krauschwitzer Weg und der Dorfstraße in Gablenz. Wer sie aufbrachte, ist unbekannt, wird auch nicht ermittelt.
Mehrfach finden sich die Zahlen auf dem Krauschwitzer Weg und der Dorfstraße in Gablenz. Wer sie aufbrachte, ist unbekannt, wird auch nicht ermittelt. © Sabine Larbig

Gablenz. Kürzlich gab es mal wieder eine polizeiliche Verkehrskontrolle im Bereich Krauschwitzer Weg/Dorfstraße in Gablenz. Zu Recht. Denn in dem Wohngebiet, wo sich auch ein Seniorenpflegeheim, Gartenanlagen, ein Hundesportverein samt Vereinsgelände, Bushaltestellen und Bahnübergänge der Waldeisenbahn befinden sowie viele Radfahrer unterwegs sind, wird ganzjährig gerast. Mit Autos und Motorrädern sowie Mopeds, mit Lieferwagen und – wie zuletzt während der Straßenbauarbeiten am Eiland-Kreisel samt Umleitung – sogar mit Lastern. Und dies, obwohl hier längst eine Tempo-30-Zone ausgewiesen ist. Nur daran hält sich selten jemand, wie Anwohner Ingolf Tschätsch jüngst in der Gemeinderatssitzung kritisierte. Vor allem aber interessierte ihn, wer die seit einigen Tagen auf dem Straßenbelag befindlichen großen Ziffern aufbrachte. „Die 30 sieht nicht offiziell aus, ist bestimmt nicht im Auftrag der Gemeinde aufgebracht worden, oder“, fragte er bei Bürgermeister Dietmar Noack an. Der bestätigte, dass es sich um wildes Aufsprühen handele. „Hier haben Bürger einfach Frust und die Nase voll von der Raserei. Ich sehe es als Hilferuf, aber es ist keine offizielle Bodenmarkierung“

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