Füchse erkämpfen am Wochenende fünf Punkte

Die Lausitzer Füchse haben an diesem Wochenende fünf Punkte geholt und den Abstand auf Platz acht auf neun Punkte verkürzt. Die Füchse drehten das Spiel im Mitteldrittel, mussten im Schlussabschnitt aber noch einmal gehörig zittern. Zwei Siege in Folge (da waren es sogar drei) gab es zuletzt zum Jahreswechsel.
Die Voraussetzungen für dieses Spiel waren auf beiden Seiten ähnlich. Nach einer Niederlagenserie hatten beide Teams vor Kurzem ihre Trainer verloren. Bei Bad Nauheim musste Ex-Füchse-Trainer Hannu Järvenpää seinen Hut nehmen, bei den Füchse Corey Neilsson. Beide Mannschaften hatten vor dem Spiel magerer 40 Punkte auf dem Konto, der Abstand auf Platz acht (Crimmitschau) betrug satte zwölf Punkte. Die Hoffnungen bei den Bad Nauheimern sind noch etwas größer als in Weißwasser, weil sie vier Spiele weniger absolviert haben. Die Füchse hatten am Freitag nach Verlängerung gegen die Löwen Frankfurt gewonnen, die Bad Nauheimer waren in 6:2 in Crimmitschau untergegangen. Beide Teams wollen für die Resthoffnung dieses Spiel unbedingt gewinnen.
Es begann mit einem katastrophalen Fehler der Füchse im eigenen Drittel, der die Bad Nauheimer sofort zum Schuss brachte. Den hielt Torwart Ancicka noch (Carruth saß auf der Bank), gegen den Nachschuss von Tessier war er allerdings machtlos. So lagen die Füchse nach 74 Sekunden schon wieder zurück. Danach war die Partie völlig ausgeglichen, allerdings mit den etwas besseren Chancen für die Füchse. Martin schoss nach einer schönen Einzelleistung Richtung Tor, Schwartz verdeckte Bad Nauheimer Torwart Bick die Sicht, aber der hielt trotzdem. In einer Überzahl kamen die Füchse schnell in die Aufstellung und zu mehreren Chancen (B. Ross, Schwartz, Clarke), aber es blieb beim 0:1. Die größte Möglichkeit aber hatten die Füchse, als sie den Puck an der eigenen Blauen Linie eroberten und zu zweit Richtung gegnerisches Tor laufen konnten. Nirschl traf am Ende den Pfosten. Die Gastgeber führten am Ende des ersten Drittels, weil sie den Fehler der Füchse eiskalt genutzt hatten.
Im Mitteldrittel zog zunächst Reichel vor das Tor der Gastgeber. Dann stand Füchse-Torwart Andres mehrfach im Mittelpunkt, konnte aber alle Versuche der Gastgeber parieren, auch nach einem schlimmen Puckverlust von Martin im eigenen Drittel. Auf der anderen Seite war Andres in zentraler Position vor dem Tor völlig frei, scheiterte aber an Bick. Nach einem Riesenfehler in der Bad Nauheimer Abwehr konnte dann Brad Ross den Puck zu Schwartz weiterleiten, der völlig allein vor dem Bad Nauheimer Tor war und die Scheibe Bick durch die Schoner schob – 1:1 (28.). Wenig später drehten die Füchse das Spiel komplett. Die vierte Füchse-Reihe eroberte den Puck im gegnerischen Drittel, Reuß spielte dann Rentsch vor dem Tor an, der im Fallen ins rechte Dreiangel traf (29.). Das Spiel blieb danach ausgeglichen. Füchse-Torwart Ancicka hatte bei einem abgefälschten Schuss Probleme, Hohmann hatte eine gute Nachschusschance, aber Ancicka bekam die Schoner rechtzeitig beisammen. Die Bad Nauheimer machten dann mehr Druck und kamen zu ihrer ersten Überzahl. Das Problem aus Füchse-Sicht: Sie kamen fast die kompletten zwei Minuten nicht zum Wechsel, aber sie überstanden die Situation. Dan hatten plötzlich die Füchse eine Riesenchance, aber Detig scheiterte allein vor dem Bad Nauheimer Torwart Bick. Wenig später liefen die Füchse in einen Konter. Cabana war auf und davon, aber Ancicka hielt. Der bad Nauheimer bekam einen schmeichelhaften Penalty zugesprochen, aber erneut blieb Ancicka Sieger gegen Cabana. Eine Sekunde vor Schluss des Drittels gelang den Füchsen noch das 1:3. Sie eroberten nach einem Bully den Puck hinter dem Tor der Gastgeber, Brad Ross spielte den Puck unmittelbar vor der Torlinie quer, Clarke konnte sie ins Netz befördern. Ziel musste es jetzt sein, die drei Punkte mit einer konzentrierten Leistung nach Hause zu fahren.
Die Bad Nauheimer begannen das Schlussdrittel mit dem sichtbaren Willen, das Spiel noch zu drehen, und setzten sich zeitweise im Drittel fest. Ihre Methode: Jede Scheibe Richtung Füchse-Tor und versuchen, sie gefährlich zu machen, als abzufälschen oder nachzusetzen. Nach gut drei Minuten klappte das: Reiter, der vor dem Tor von den Füchsen nicht ausgesperrt wurde, fälschte zum Anschlusstreffer ab. Das Spiel war wieder völlig offen. Füchse-Stürmer Martin schoss dann knapp am Tor vorbei. Der Druck der Gastgeber nahm zwischenzeitlich etwas ab. Als Walters Clarke freispielte, hatte der eine gute Schusschance, aber knapp vorbei. Vier Minuten vor Schluss holte sich Martin eine völlig sinnfreie Strafe für einen Check an der Bande im gegnerischen Drittel ab, als der Puck lange weg war – ein Bärendienst für seine Mannschaft. In dieser Überzahl hatten die Gastgeber eine Riesenchance mit Schuss und Nachschuss, aber Ancicka hielt. Dann verhinderte Roßmy mit einem Monsterblock den Einschlag. Gut zwei Minuten vor Schluss nahmen die Gastgeber ihren Tormann vom Eis. Es wurde noch einmal dramatisch , ein Puck landete am Außenpfosten, aber am Ende jubelten die Füchse.