Füchsen reicht ein mageres Tor nicht

Die Lausitzer Füchse kehren ohne Punkte aus Bad Nauheim zurück. Bei der 3:1-Niederlage spielte Weißwasser auf Augenhöhe, der lange Zeit einzige Gegentreffer kam unglücklich zustande, und auf der anderen Seite fanden die Füchse erst zu spät den Weg vorbei am starken Torhüter der Gastgeber. Die Niederlage trotz der eigentlich guten Leistung ins angesichts der Tabellenkonstellation doppelt bitter.
Bei den Lausitzer Füchsen war anders als vermutet auch Neu-Verteidiger Toni Ritter wieder fit und lief in der zweiten Reiha auf. Bis auf den noch verletzten Blumenschein haben die Füchse damit den vollen Kader zur Verfügung. Die Anweisung von Trainer Petteri Väkiparta lautet diesmal offensichtlich, den Gegner schon beim Spielaufbau unter Druck zu setzen. Die Füchse hatten von Anfang an zwei, manchmal drei Spieler tief im Forechecking, die zwei Verteidiger sicherten an der Blauen Linie ab. Die erhofften Puckgewinne im Angriffsdrittel aber gelangen kaum, die Bad Nauheimer konnten sich immer wieder befreien. Insgesamt blieben zunächst Chancen auf beiden Seiten Mangelware. Füchse-Stürmer Scheidl tauchte nach einem Solo allein vor Bad Nauheims Torwart Bick auf, war aber zu nah dran am Tor. Mitte des Drittels gelang es den Gastgebern, sich im Füchse-Drittel festzusetzen. Trotzdem fiel das Führungstor für die Gastgeber aus Füchse-Sicht dann eher unglücklich. Die Bad Nauheimer brachten immer wieder die Scheibe Richtung Tor. Irgendwann sprang sie dann eben auch mal von einem Füchse-Verteidiger Richtung Tor ab, rutschte dem reagierenden Torwart Quapp durch die Beine, ohne dass der wusste, wo der Puck war, der im Torraum kurz vor der Torline liegen blieb. Körner lauerte vor dem Tor und schob die Scheibe über die Linie. Das Spiel blieb danach im Wesentlichen ausgeglichen. Die noch beste Füchse-Chance hatte Garlent bei Vier-gegen-Vier, als er mit seinem Schuss aber an Bick nicht vorbeikam.
Im Mitteldrittel begannen die Gastgeber sofort, das Füchse-Tor unter Beschuss zu nehmen, ohne dass es so richtig gefährlich wurde. Als die Füchse einmal den Puck im gegnerischen Drittel gewannen, hatte Detig die Chance, brauchte aber zu lange. Auf der anderen Seite wurde es zweimal gefährlicher, einmal nach einem Rückpass vor das Tor und ein zweites Mal nach einem Doppelpass. Beide Male gung die Scheibe vorbei. Das Spiel wogte bei hohem Tempo hin und her. Anders hatte bei einem Konter eine gute Chance, zog allein aus dem Bullykreis aber, Bad Nauheims Torwart Bick war gerade noch dran und lenkte den Puck gerade so am Tor vorbei. Die Füchse kamen etwas besser ins Spiel und auch zu Chancen. Dann aber erhielt Füchse-Stürmer Garlent nach einem Laufduell eine Strafe zugesprochen, als nicht nur er offensichtlich damit rechnete, dass sein Gegenspieler sie erhalten würde. Die Unterzahl überstanden die Füchse. Garlent schloss wenig später einen 2:1-Konter allein ab, scheiterte aber an Bick. Das sehr intensive Spiel hatten die Füchse auch die nächste gute Chance, als die dritte Reihe mit viel Willen ins Angriffsdrittel kam. Am Ende war Valentin allein vor Bick, aber der Winkel war zu spitz. Eine Minute vor Ende des Drittels kamen die Füchse zu einer Überzahl, als Scheidl von hinten zu Boden gebracht und dann auch noch mit Schlägen traktiert wurde.
In der Überzahl brachten die Füchse nichts zustande, versuchten dann aber, Druck aufzubauen. Die erste Reihe lief dann in einen Konter. Der nachlaufende Erk wurde angespielt, ließ noch einen Füchse-Spieler aussteigen und traf dann aus zentraler Position über die Fanghand von Quapp zum 2:0 ins Tor. Jetzt waren die Füchse gefordert. Hördler scheiterte aus etwas spitzem Winkel an Bick. Acht Minuten vor Spielende brachen die Füchse dann endlich den Bann. Nach einer Puckeroberung i Angriffsdrittel wurde Garlent freigespielt. Dessen Schuss musste Bick nach vorn prallen lassen, Mäkitalo war beim Abpraller zur Stelle und netzte zum Anschlusstreffer ein. Glück hatten die Gastgeber wenig später, als ein klares Beinstellen ungeahndet blieb. Danach drückten die Füchse zwar, taten sich aber schwer, Chancen herauszuspielen. Die Zeit lief den insgesamt gleichwertigen Füchsen langsam davon. 80 Sekunden vor Schluss nahmen die Füchse den Torwart vom Eis, kamen aber nicht sicher ins Drittel und verloren den Puck. Die Bad Nauheimer nutzen das zum entscheidenden Konter und schoben zum 3:1 ein.
Nun sind die Füchse am Sonntag gegen Landshut noch mehr unter Druck. Ab 17 Uhr sind auch die Fans gefragt. Ein Sieg muss her, zumal die direkten Konkurrenten um Platz zehn (Freiburg, Regensburg und Crimmtschau allesamt gepunktet haben). Nur Selb ging ebenso leer aus.