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Wieder Pleite im Sachsenderby

Gegen Crimmitschau fehlt den Füchsen wie vor einer Woche die Torgefahr, trotz einer Steigerung.

Von Frank Thümmler
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Füchse-Trainer Petteri Väkiparta istoffensichtlich nicht zufrieden mit seiner Mannschaft. Die Werbepause Mitte eines Drittels nutzt er für deutliche Worte in Richtung seiner Spieler. Zumindest kämpferisch konnte er ihnen keine Vorwürfe machen.
Füchse-Trainer Petteri Väkiparta istoffensichtlich nicht zufrieden mit seiner Mannschaft. Die Werbepause Mitte eines Drittels nutzt er für deutliche Worte in Richtung seiner Spieler. Zumindest kämpferisch konnte er ihnen keine Vorwürfe machen. © Gunnar Schulze

Die Lausitzer Füchse konnten ihre kleine Siegesserie nicht ausbauen, haben das Sachsenderby gegen die Eispiraten aus Crimmitschau am Dienstagabend vor 672 Zuschauern mit 1:3 verloren. Der Anschlusstreffer gelang erst kurz vor Schluss, und dann währte die Hoffnung nicht lange.

Die Lausitzer Füchse wollten sich für die Niederlage in Crimmitschau vor einer Woche revanchieren, als sie klarer unterlegen waren, als es das 2:5 am Ende aussagte. Aber die Lausitzer hatten danach ja zwei Siege gefeiert, sind nach der Rückkehr einiger Spieler wieder besser besetzt und hatten vor der Partie große Hoffnungen. Die erhielten einen schnellen Dämpfer. Mit dem ersten richtigen Schuss auf das Füchse-Tor erzielte Gläser aus dem Bullykreis das 0:1. Torwart Hungerecker hatte zwar freie Sicht, aber der Puck schlug über seiner Schulter in der kurzen Ecke ein (2.). Die beste waren auch danach besser im Spiel, während die Füchse Probleme hatten, das Mitteldrittel zu überbrücken. Eine erste Überzahl für die Füchse brachte außer zwei Schüssen am Tor vorbei nichts ein. Auf der anderen Seite landete dann ein Distanzschuss der Gäste am Pfosten. Auch die Gäste kamen nach einer Strafe gegen Quenneville zu einer Überzahl. Reisnecker traf dabei aus spitzem Winkel den Außenpfosten, aber insgesamt konnten sich die Füchse immer wieder befreien.

Das zweite Drittel begann so wie das erste. Die Füchse gaben zwar diesmal die ersten Schüsse ab, aber die Gäste waren gefährlicher. Schließlich konnte Schietzold nach einem Querpass von Walsh abziehen, Torwart Hungerecker war mit der Fanghand noch dran, aber die Scheibe rutschte nach oben raus und fiel hinter der Torlinie wieder herunter – 0:2 (22.). Es folgte eine Unterzahl für die Füchse, in der allerdings Valentin nach einer Puckeroberung die beste Chance für die Gastgeber hatte. Aber es blieb dabei: Die Füchse hatten große Probleme, ins Drittel der Gäste zu kommen und genauso große, dem Forechecking der Crimmitschauer zu widerstehen. Chancen blieben allerdings auf beiden Seiten jetzt eher Mangelware. Das blieb dann auch in einer weiteren Füchse-Überzahl so. Nach einem 2:1-Konter traf Garlent, der allein abschloss den Pfosten (38.). Als Breitkreuz kurz vor der Drittelsirene erst das gegnerische Tor umkurvte, dann aber stürzte, kamen die Crimmitschauer zu einem 3:1-Konter. Timmens wurde freigespielt, aber Füchse-Torwart verhinderte mit einer Riesenparade die mögliche Entscheidung zugunsten der Gäste.

Im Schlussdrittel wollten die Füchse jetzt ein schnelles Tor, aber Hungerecker musste erstmal den erneuten Einschlag zu Beginn eines Drittels verhindern. In einer Überzahl hatte dann Garlent eine große Chance, scheiterte aber aus Nahdistanz an Gästetorwart Gracnar. Als dann Quenneville über die Scheibe schlug, ergab sich ein Konter für die Gäste, Garlent nahm das Foul, um einen Einschlag zu verhindern. Die druckvolle Überzahl der Gäste überstanden die Füchse, aber sie brauchten ja selbst Tore. Zwar versuchten sie immer wieder, die Scheibe Richtung Tor zu bringen, aber die Crimmitschauer verteidigten sehr gut, ließen auch keine Abfälscher zu. Fünf Minuten vor Schluss kassierte Valentin für sein Nachsetzen gegen den Torwart eine weitere Strafe. Nach einem Fehler der Gäste kam Breitkreuz an die Scheibe, zog ab und traf den Pfosten. Die Zeit leif den Füchsen davon. 1:47 Minuten vor Schluss nahmen die Füchse erst eine Auszeit und den Torwart vom Eis. Es dauerte tatsächlich nur 21 Sekunden, da fiel endlich der erste Füchse-Treffer. Breitkreuz und Ritter arbeiteten vor dem Tor, am Ende konnte Mäkitalo einschieben. Die Hoffnung währte aber nur Sekunden. Als Hungerecker wieder vom Eis war, chippte der Crimmitschauer Timmens die Scheibe mit der Rückhand aus dem Abwehrdrittel, und sie rutschte ins Tor – die Entscheidung.

Diesmal waren die Füchse einem Erfolg gegen Crimmitschau deutlich näher. Am Ende entschieden zwei „Schlafphasen“ der Füchse zu Beginn der beiden ersten Drittel, auch die mangelnde Fähigkeit der Füchse, viele Chancen zu erarbeiten und ein wenig auch das fehlende Glück bei Pfostentreffern der Füchse. Es geht weiter mit englischen Wochen. Nächster Gegner ist am Freitag das Team aus Kassel.

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