Hoyerswerda
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Weiterer Erfolg der Knappensee-Oldies

Bei der zweiten Auflage der (noch) inoffiziellen Meisterschaft des NOFV gelang ein Sieg. Es war am Ende aber sehr eng.

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Groß war die Freude über den Gewinn der inoffiziellen nordostdeutschen Meisterschaft für die Oldies vom Knappensee.
Groß war die Freude über den Gewinn der inoffiziellen nordostdeutschen Meisterschaft für die Oldies vom Knappensee. © Foto: privat

Von Siegmund Heidrich

Gropiusstadt. Am vergangenen Samstag fand nach der Premiere im Vorjahr das zweite unter der Schirmherrschaft des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) stehende ü60-Turnier statt. Gastgeber war erneut der Verein Neuköllner Sportfreunde (NSF) Gropiusstadt, der mit viel Herzblut und Aufmerksamkeit wieder sensationell gute Arbeit bei der Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung leistete.

Trotz teils heftiger Regengüsse bis unmittelbar vor Turnierbeginn konnte das Turnier, an dem sich in diesem Jahr fünf Teams beteiligten, auf einem sehr gut präparierten Rasen gespielt werden.

Die ü-60-Oldies der SpVgg Knappensee hatten sich als des Meisters des Sächsischen Fußballverbandes (SFV) 2018 für dieses Turnier das Startrecht gesichert.

Gleich im ersten Spiel wartete der Gastgeber NSF Gropiusstadt, immerhin 2019 Berliner Stadtmeister ü 60 (eine Staffel mit 18 Teams!). Und der Gastgeber begann druckvoll und ging nach einem Abwehrfehler verdient schnell in Führung. Der Sachsenmeister, auch nicht von Pappe, erzielte noch in der ersten Hälfte (gespielt wurden zwei Mal zehn Minuten) durch einen schönen Freistoß von Lutz Hattliep das 1:1. Danach wurde das Spiel ausgeglichener und nicht unverdient erzielte Andreas Sebastian kurz vor Ultimo sogar noch den 2:1-Siegtreffer. Wie sich später herausstellte, ein ganz entscheidendes Tor.

Im nächsten Spiel ging es gegen den zweiten Berliner Vertreter, FC Internationale, Pokalsieger des Berliner Stadtverbandes. Am Ende gab es ein leistungsgerechtes 0:0. Nach der Hälfte der Spiele lagen die Oldies auf Platz 1, ehe es gegen den Titelverteidiger 2018 und zweiten sächsischen Vertreter, die BSG Stahl Riesa, ging. Es war ein Schlüsselspiel für dieses Turnier. Beide Teams schenkten sich nichts und Riesa ging wie so oft in mit 1:0 in Führung. Nach einem feinen Spielzug glichen die Knappensee-Oldies durch Harry Dollerschell zum 1:1 aus und vergaben Sekunden vor dem Ende noch den möglichen Sieg.

Der bisherige Turnierverlauf wollte es dann so, dass die Entscheidung um den Turniersieg die bisher punktgleichen Teams im vorletzten Spiel zusammenführte. Sowohl die Oldies vom Knappensee als auch der Mecklenburger Vertreter 1. FC Neubrandenburg / TSG Neustrelitz (Vorjahresdritter) hatten fünf Punkte auf dem Konto, die Oldies aber mit 3:2 Toren mehr Treffer als der Gegner (1:0,0:0,0:0) erzielt. Es war ein Spiel auf Biegen und Brechen, beide Seiten wollten den Erfolg. Zuweilen seitens der Mecklenburger etwas (für diesen Altersbereich ungewohnt) rustikal geführte Zweikämpfe beeindruckten zwar, aber die etwas „feinere Klinge“ spielenden Knappensee-Oldies ließen nichts mehr anbrennen.

Damit hat das Team ein weiteres Kapitel seiner Erfolgsgeschichte hinzugefügt und konnte sich als zweites Team den inoffiziellen Titel eines ü-60-Meisters des NOFV sichern. Dass wieder ein sächsisches Team den Sieg errungen hat, ist auch ein Beweis dafür, dass hierzulande in diesem Altersbereich nicht der schlechteste Fußball gespielt wird. Viel Beifall gab es für eine Ankündigung: Im kommenden Jahr soll nach dem Willen der Landesverbände und dem NOFV das Turnier als offizielle Meisterschaft etabliert werden.

Wie dicht das Leistungsniveau der Teilnehmer ist, zeigen auch die Turnierergebnisse. Sechs Spiele endeten unentschieden (fünf davon torlos) und kein Spiel wurde mit mehr als einem Treffer Unterschied gewonnen bzw. verloren.

Mit großer Freude wurde der Siegerpokal entgegengenommen und anschließend im Vereinskasino mit dem Gastgeber eine kleine Feierstunde abgehalten.

Für die Oldies starteten: Armin Wetzlich, Axel Schiwon, Horst Uecker, Lutz Hattliep, Uwe Heidrich, Siegmund Heidrich, Uwe Preibsch, Andreas Sebastian, Harry Dollerschell, Herbert Becker sowie Mannschaftsleiter Klaus Noack