Meißen
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Weitergabe der Anteile ist Augenwischerei

Peter Anderson über alte und neue Eigentümer.

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© Fotomontage SZ

Die Weinbaugesellschaft Meißen hat neue Eigentümer. Statt der Familienväter Andreas Silbersack und Hans Albrecht Zieger sind es Familienangehörige. Kann man unter diesen Umständen wirklich von einem Besitzerwechsel sprechen?

Um diese Frage zu beantworten, ist ein Blick in die Satzung der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut nötig. Weshalb verbietet diese Winzern von außerhalb, Mitglied zu werden? Ziel der Ausschlussklausel dürfte es sein, Interessenkonflikte zu vermeiden. Letztlich stehen alle deutschen Anbaugebiete im Wettbewerb miteinander. Zu wem soll ein solches Zwitterwesen im Ernstfall halten? Zur Genossenschaft, in der es Mitglied ist, oder zum Weinbaugebiet, in dem es liegt?

Dieser Interessenkonflikt ist mit der Weitergabe in der Familie nicht ausgeräumt. Wie verhält sich die Weinbaugesellschaft Meißen, wenn im Nachbaranbaugebiet Saale-Unstrut ein Jahrgang schlecht ausfällt? Wird sie die Lücke ausnutzen? Oder untersagen das die Familienväter und Winzervereinigungschefs?

E-Mail an Peter Anderson.