Dresden
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Welcher Zirkus darf sich Busch nennen?

In Deutschland reisen etliche Unternehmen unter dem bekannten Namen. Einer ist in dieser Woche in Dresden. 

Von Henry Berndt
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Das Todesrad erfanden in den 80er-Jahren die Gebrüder Scholl.
Das Todesrad erfanden in den 80er-Jahren die Gebrüder Scholl. © PR

Zirkus Busch ist in der Stadt. Das klingt nach großer weiter Welt, nach den besten Artisten, den wildesten Tieren. In der DDR war Busch neben Berolina und Aeros einer der drei Staatszirkusse. Über Jahrzehnte hat sich der Name bei den Zirkusfans eingebrannt, auch, weil es außerdem den Circus Busch-Roland gab, der heute nicht mehr tourt. Beide Zirkusse haben eine lange Tradition, allerdings sonst nichts miteinander gemeinsam.

Der frühere Staatszirkus Busch war noch bis Anfang der 2000er unterwegs und wurde dann abgewickelt. Dafür entstand ein Wirrwarr an Zirkussen, die glaubten, von dem bekannten Namen profitieren zu können: Circus Constanze Busch, Circus Rudolf Busch, Circus Charly Busch, Circus Christoph Busch. Mit den ursprünglichen Gründern haben all diese Zirkusse rein gar nicht zu tun. Da hieß einfach irgendjemand in der Verwandtschaft Busch – und schon stand ein wohlklingender Zirkusname am Eingang. Die Namenslizenz des einstigen Zirkusgründers Paul Busch vergab dessen Urenkel vor drei Jahren an die Gebrüder Scholl. Seitdem sind sie die einzigen, die als Circus Busch – ohne Namenszusatz – reisen dürfen.

Und genau dieser ist nun in Dresden. Wilde Tiere gibt es keine mehr. Elefanten, Raubtiere und Giraffen wurden aus Kostengründen abgegeben. „Was geblieben ist, ist das Herzblut, mit dem alle für den Zirkus leben“, sagt Sprecher Stefan Ballack.

Circus Busch auf der Cockerwiese
Do. und Mo. 17 Uhr, Fr. und Sa. 16 und 19.30 Uhr, So. 14 und 18 Uhr.
www.circus-busch.net