Radeberg
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Weltstar in Kleinwachau auf der Bühne

Konrad Küchenmeister begeisterte mit seiner Gitarre in Liegau-Augustusbad. Ohne Zugaben ließ ihn das Publikum nicht von der Bühne.

Von Bernd Goldammer
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Konrad Küchenmeister begeisterte das Kleinwachauer Publikum beim traditionellen und doch so anderen „Tanz in den Mai“.
Konrad Küchenmeister begeisterte das Kleinwachauer Publikum beim traditionellen und doch so anderen „Tanz in den Mai“. © Bernd Goldammer

Liegau-Augustusbad. Immer wieder überraschen die Veranstalter von den Kleinwachauer Werkstätten die jüngere sächsische Kultur-Szene mit ihren außergewöhnlichen Konzerten der Veranstaltungsreihe „Tanz in den Mai“. Sogar Rodrigo „Rod“ González der Bassist, Gitarrist, Komponist und Sänger der Band „Die Ärzte“ war schon hier. Für die Besucher sind diese Abende besondere Anziehungspunkte. Und mit Konrad Küchenmeister war am Sonnabend wieder ein Weltstar zu erleben. Zustande gekommen ist das Konzert ziemlich unspektakulär. „Organisator Lutz Höhne hat bei unserem Management angerufen. Ich hatte Zeit. Und als ich Kleinwachau hörte, hab ich mich besonders gefreut. Nur wenige Kilometer von hier entfernt, in Großnaundorf, habe ich viele herrliche Ferientage in meiner Kindheit verbracht. Sonntag werde ich dort noch einen ausgedehnten Spaziergang machen. Ich war rund dreißig Jahre nicht mehr dort“, erzählt Konrad Küchenmeister im SZ Gespräch. Der gebürtige Dresdner stammt aus einer grandiosen Musikerfamilie. Und auch seine Großnaundorfer Großeltern liebten die Musik sehr. „Ich war sehr gerne bei ihnen“, erinnert er sich. Im Moment pendelt der Musiker zwischen Dresden und Berlin. Denn sein Leben spielt sich zwischen Studios, in Flugzeugen und auf internationalen Bühnen ab. Schon deshalb ist Zeit ein kostbares Gut für ihn geworden. Er wurde mit enormem Beifall empfangen. Geradezu virtuos konnte der Musiker mit seinem Publikum umgehen. Und natürlich hatte das Kleinwachauer Konzert auch wieder etwas Besonderes. Diesmal wurde Konrad Küchenmeisters bisheriges Programm hier letztmalig aufgeführt. Fette, basslastige, tanzbare und handgemachte Loop-Musik war zu hören. Das Publikum war mit einbezogen. Je nach Temperament wurde getanzt, manchmal auch gesprungen. Noch einmal wurde diese Zusammenstellung vom Publikum euphorisch gefeiert. 

Auch die Schwestern waren da

Erst nach zwei Stunden und mehreren Zugaben ließen die Gäste den Elektronik- Musiker von der Bühne. Das Programm kommt nun ins Archiv. „Es war einfach wunderbar“, freute sich Lutz Höhne. Zu den besonderen Gästen dieses Abends gehörten die Schwestern des Stars, Sybille Meyer und Petra Findeisen. „Wir kennen Konrad schon als kleinen Jungen, wenn er bei uns in Großnaundorf Ferien machte. Jetzt wollten wir ihn gern mal in seinem heutigen Element erleben“, macht Petra Findeisen klar. Auch Eventveranstalter Johannes Baumgärtel aus Feldschlösschen war begeistert.“ Hier gelingt es Künstlern und Veranstaltern immer wieder aufs Neue, Brücken zwischen Generationen und den Wahrnehmungswelten unterschiedlicher Zuhörer zu schlagen. Alle hatten sichtbar ihre Freude daran“, bringt Baumgärtel seine Freude über die gelungene Veranstaltung auf den Punkt.