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Weniger Badegäste in diesem Jahr

Die Gemeinde Kottmar zieht Bilanz über die Saison in ihren beiden Bädern. Für 2018 steht eine kleine Veränderung an.

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© Archivfoto: Matthias Weber

Von Romy Altmann-Kühr

Kottmar. Das Jahr geht zu Ende, das bedeutet auch: Es ist Zeit für Bilanzen. Einen Strich zieht die Gemeinde Kottmar jetzt auch unter die Badesaison. Immerhin leistet sich die Gemeinde zwei Freizeitbäder: das Volksbad in Eibau und das Freizeit- und Erlebnisbad in Obercunnersdorf.

Konkrete Gästezahlen zu benennen, sei aber immer schwierig, sagt Kerstin Höhne, Hauptamtsleiterin bei der Gemeindeverwaltung Kottmar. Denn es würden viele Saison-, Gruppen- oder auch Zehnerkarten verkauft. „Wie viele Leute mit einer Gruppe ins Bad kommen, lässt sich schlecht nachvollziehen“, so Frau Höhne. „Wir haben allein über 1000 Gruppenkarten verkauft.“ Auch, ob die Eintrittskarten zur Mehrfach- oder Dauernutzung vollständig abgegolten wurden, werde nicht überprüft. Insgesamt könne man aber feststellen, dass die Badesaison 2017 schlechter ausgefallen ist, als die Vorjahressaison. „Im Jahr 2016 waren der August und der September noch sehr schön. Das hat uns die Saison gerettet“, erinnert sich Frau Höhne. In diesem Jahr spielte das Wetter dagegen überhaupt nicht mit. In Eibau, so schätzt Frau Höhne ein, falle die Besucherbilanz geringfügig schlechter aus, als voriges Jahr. In Obercunnersdorf sei das Besucher-Minus schon deutlicher, gerade weil die zweite Augusthälfte und der September so kühl und durchwachsen waren.

Das wird sich wohl auch auf die Finanzlage der Bäder auswirken. Dazu möchte die Gemeinde derzeit aber noch keine Auskunft geben. Die Finanzen seien bisher nur nichtöffentlich im Gemeinderat diskutiert worden, so Kämmerin Annett Sommer von der Kottmar-Gemeinde. Mit der Vorlage des nächsten Haushaltsplanes, in dem die Zahlen zu den Bädern enthalten sind, will die Gemeinde die Bilanz für die Bäder öffentlich machen. Der Haushaltsplanentwurf muss öffentlich ausgelegt werden und kann von allen Bürgern eingesehen werden. Aus den Erfahrungen dieses Sommers ergibt sich eine Änderung bei den Öffnungszeiten. Im Juli und August werden die Bäder 2018 länger öffnen. Obercunnersdorf schließt in diesen beiden Monaten seine Tore eine Stunde früher auf, als sonst. Eibau wird sogar zwei Stunden länger öffnen. In Obercunnersdorf ist regulär das Bad von 11 bis 21 Uhr geöffnet, an Wochenenden, feiertags und – so war es bisher geregelt – in den sächsischen Schulferien von 10 bis 21 Uhr. Eibau öffnete bisher 12 bis 20 Uhr, am Wochenende, an Feiertagen sowie in den Schulferien 10 bis 20 Uhr.

2017 stellte sich heraus: Die Ferienregelung ist ungünstig. Es sie vorgekommen, schildert Frau Höhne, dass Badegäste vormittags vor verschlossener Tür standen. Denn es kämen auch Gäste von außerhalb Sachsens. „Die Schulferien sind ja in allen Bundesländern unterschiedlich geregelt.“ Außerdem spielen tschechische Besucher eine große Rolle. Vor allem in Obercunnersdorf stellen sie einen erheblichen Teil der Besucher. Auch dort liegen die Ferien anders. In Obercunnersdorf sei es besonders ärgerlich, wenn Gäste vor dem geschlossenen Tor stehen. Eine Physiotherapie-Praxis nutzt das Bad schon vor der offiziellen Öffnungszeit für ihre Gesundheits-Kurse. Da sei es für Gäste umso unverständlicher, wenn sie sehen, dass im Bad schon Betrieb ist. Der Einfachheit halber, will die Gemeinde nun die verlängerten Öffnungszeiten generell für Juli und August ausweisen – unabhängig von den Ferienzeiten. Personell sei das kein Problem, sagt Kerstin Höhne. Die Mitarbeiter seien ohnehin vor Ort und mit Pflege- und anderen Arbeiten beschäftigt. Sie müssten also nicht extra früher zum Dienst erscheinen, die Gemeinde habe damit keinen zusätzlichen Aufwand. Das gilt für beide Bäder – in Eibau und Obercunnersdorf. Nichts ändern soll sich 2018 an der Länge der Saison. Vom 15. Mai bis 15. September öffnen beide Bäder. In Eibau sei es bei sehr gutem Wetter möglich, schon früher in die Saison zu starten, sagt Hauptamtsleiterin Kerstin Höhne.