Gut eine halbe Million Menschen hat das Dresdner Stadtfest am Wochenende besucht – 50 000 weniger als erwartet. Deshalb ist auch die Bilanz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Maltesern etwas freundlicher ausgefallen als noch im vergangenen Jahr. Aus Sicht der Rettungskräfte ist das Stadtfest ruhig und friedlich verlaufen, so das Fazit. Insgesamt seien 147 Patienten an fünf Unfallhilfestellen behandelt worden, sagt Feuerwehrsprecher Ralf Schröder. Außerdem wurden 31 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert. 2015 waren 165 Stadtfestbesucher noch vor Ort behandelt worden, 50 kamen in Krankenhäuser. Koordiniert wurden die Einsätze von einer mobilen Leitstelle am Basteischlösschen.
„Eine große Anzahl waren in diesem Jahr allgemeine chirurgische Notfälle, also Abschürfungen oder Verletzungen nach einem Sturz“, sagt der 43-Jährige. „Im Gegensatz zum letzten Jahr hatten wir aber deutlich weniger Insektenstiche.“ Vor allem Wespen hatten die Besucher im vergangenen Jahr geplagt. Auch einige alkoholbedingte Ausfälle hat es gegeben. „Mit 20 Menschen ist die Zahl der Unbelehrbaren konstant geblieben wie in den Vorjahren“, sagt der Feuerwehrsprecher.
Obwohl die große Hitze am Wochenende ausgeblieben ist, klagten einige Besucher über Kreislaufprobleme. Ein junges Mädchen musste laut Polizei mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden, nachdem sie mit einer Art Überschlagschaukel an der Augustusbrücke mitgefahren war, die eine Geschwindigkeit von bis zu 120 Kilometern pro Stunde erreicht. Nachdem es in der Nacht zu Sonntag eine Schlägerei mit etwa 30 Beteiligten unter der Augustusbrücke auf Neustädter Seite gegeben hatte, landeten acht der Delinquenten auch bei den Sanitätern auf dem Behandlungstisch.
Außerdem konnten einige vermisste Kinder von Polizei und Rettungskräften in den Besuchermassen aufgespürt und an ihre Großeltern und Eltern übergeben werden. (SZ/two)