Bautzen
Merken

Wenn die Solarzelle sich der Sonne zuwendet

Schüler des Schiller- und des Melanchthon-Gymnasiums in Bautzen präsentierten im Rathaus ihre Ergebnisse des Wettbewerbs „Energiesparfüchse gesucht“.

Von Carmen Schumann
 3 Min.
Teilen
Folgen
Eine sich nach dem Sonnenlicht drehende Solarzelle haben Tobias Winkler und seine Mitstreiter vom Schiller-Gymnasium für den Wettbewerb „Energiesparfüchse“ entwickelt.
Eine sich nach dem Sonnenlicht drehende Solarzelle haben Tobias Winkler und seine Mitstreiter vom Schiller-Gymnasium für den Wettbewerb „Energiesparfüchse“ entwickelt. © Carmen Schumann

Bautzen. Für die Vorführung muss eine Werkstattlampe die Sonne ersetzen. Für den Wettbewerb „Energiesparfüchse gesucht“ haben Tobias Winkler und seine Mitstreiter Manuel Muschik, Thanh Tung Nguyen Ngoc, Florian Schier und Friedrich Willert eine Solarzelle entwickelt, die sich – ähnlich wie eine Sonnenblume – mithilfe einer Mechanik dem Zentralgestirn nachwendet. Am Freitag stellten alle Wettbewerbsteilnehmer die Ergebnisse ihrer Projekte im Ratssaal des Rathauses vor.

An der zehnten Auflage des Wettbewerbs hatten sich Schülergruppen aus dem Schiller- und dem Philipp-Melanchthon-Gymnasium beteiligt. Tobias und seine Freunde besuchen die zehnte Klasse des Schiller-Gymnasiums. Sie wollten herausfinden, ob es einen Unterschied in der Energieausbeute zwischen einer starren und einer nachgeführten Solarzelle gibt. Die Auswertung und Erfassung ihrer Messergebnisse übernahmen Jesko Kloß und Nico Matzke aus der zwölften Klasse. Die beiden, die beim Wettbewerb bereits als alte Hasen gelten können, weil sie in den vergangenen Jahren immer teilgenommen haben, erfassten die Messergebnisse digital und werteten sie aus. Da jedoch, wie sie sagten, noch keine Langzeitmessungen vorliegen, konnten sie auch noch nicht abschließend sagen, ob die nachgeführte Solarzelle einen Vorteil gegenüber der starren Solarzelle ergibt.

Gutscheine als Preis

Die beiden Zwölftklässler werden ab Herbst in Dresden Informatik studieren. sie versprachen aber, dass sie sich weiterhin im Zuseum engagieren werden und auch an ihrer dann ehemaligen Schule für Anfragen zur Verfügung stehen wollen. Für ihre Teilnahme am Wettbewerb erhielten die beiden Gutscheine für einen Elektronik-Fachmarkt. Die Zehntklässler erhalten jeweils einen Gutschein für das Spreebad.

Auch die anderen Wettbewerbsteilnehmer gingen nicht leer aus. Die Siebtklässler des Schiller-Gymnasiums Amelie Jähne, Niclas Stöcker und Friedrich Hauswald hatten ein Modell gebaut, an dem dargestellt wird, wo im Haus Wärme entsteht und wo Wärmeverluste auftreten. Sie untersuchten, wie man Wärme zurückgewinnen kann und die Möglichkeiten von Zirkulationspumpe und Wärmetauscher. Die Schüler dürfen sich auf einen Besuch bei Radio Lausitz freuen. Enthusiastisch berichteten Schüler der neunten und zehnten Klassen des Melanchthon-Gymansiums über ihren „Energiespartag“, den sie am 20. Mai für ihre Fünftklässler ausrichteten. Den Tag hatten die großen Schüler langfristig vorbereitet. Auf dem Programm stand die Vermittlung von theoretischen Grundlagen, Spiele und Experimente. Für die Experimente hatten die Energie- und Wasserwerke (EWB) spezielle Koffer zur Verfügung gestellt. Damit der Spaß nicht zu kurz kommt, dachten sich die Neunt- und Zehntklässler Varianten bekannter Spiele, wie Monopoly oder Memory aus, bei denen das Thema Energie im Mittelpunkt steht. Damit der ganze Aufwand nicht verpufft, soll der Energiespartag künftig wiederholt werden. Die Melanchthon-Gymnasiasten erhalten als Belohnung eine Werksbesichtigung bei Edding am 3. Juli.

Die Vergabe der Pokale für die aktivsten und die kreativsten Teilnehmer findet diesmal erst am 22. September statt. An dem Tag feiern die EWB ihr 25-jähriges Bestehen. Die Teilnehmer können ihre Ergebnisse dann einem breiten Publikum zeigen.