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Wenn Geister im Männerballett tanzen

In den Dörfern steht der Karneval vor der Tür: Schrebitz träumt sich in fremde Welten. In Westewitz wird es gruselig.

Von Marvin Graewert
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Beim Gala-Fasching in Schrebitz wurde im letzten Jahr märchenhaft gefeiert. In diesem Jahr möchte sich der Verein auf eine gedankliche Reise begeben.
Beim Gala-Fasching in Schrebitz wurde im letzten Jahr märchenhaft gefeiert. In diesem Jahr möchte sich der Verein auf eine gedankliche Reise begeben. © André Braun (Archiv)

Schrebitz/Westewitz. Die Muldenschiffer aus Westewitz freuen sich mindestens schon seit September auf das kommende Wochenende. So lange dauerten die Vorbereitungen für die neue Karneval-Saison. „Der CCM um Mitternacht zur Geisterstund‘ im Schloss erwacht“ heißt das Motto in diesem Jahr. Das Männerballett hat dafür sein schönstes Geisterkostüm aus dem Schrank geholt. Außerdem wurden die gruseligsten Spukgeschichten aus dem ganzen Ort zusammengetragen.

Der Schrebitzer Carneval Club möchte es in diesem Jahr ein bisschen ruhiger angehen – zumindest gedanklich. Dort heißt es: „Die Reiselust, man glaubt es kaum, erwacht beim SCC im Traum.“ Dafür wird sich auf der Bühne in fremde Regionen geträumt. Was allerdings genau passiert, bleibt selbst für Teile des Vereins eine Überraschung.

Sogar bei der Vorsitzenden Peggy Dietrich-Lohse laufen nicht alle Fäden zusammen: „Wir sind in den letzten Jahren ein so gutes eingespieltes Team geworden, dass sich die verschiedenen Gruppen gar nicht untereinander absprechen müssen.“ Vor allem die Wahl des neuen Prinzenpaars bleibt bis zur letzten Sekunde unter Verschluss. Die Auswahl hat die Ärztin Petra Schneider ganz allein getroffen. „Durch ihre Patienten hat sie einfach den meisten Kontakt zu den Menschen im Dorf“, erklärt Dietrich-Lohse.

Am Sonnabend wird auch in Großweitzschen gefeiert. Dort sind die Muldenschiffer besonders stolz auf ihre Gäste. „Wir haben ein richtig tolles Publikum“, erzählt Präsidentin Kerstin Schmiedchen. „Bei uns kommt wirklich jeder verkleidet.“ Allerdings ist bei 180 Menschen Schluss – mehr passen nicht in die Turnhalle. Eigentlich viel zu wenig Platz. 

Für Sonnabend gibt es nicht mal mehr zehn Karten. Sogar die Mitglieder des Karnevalvereins müssten deshalb nach ihrem Auftritt raus aus der Halle. Anders sieht beim Kinderkarneval am Sonntag aus. Zum Umzug durch das geschmückte Großweitzchen kann jeder vorbei kommen. Die Parade beginnt um 14 Uhr, anschließend geht es in der Turnhalle mit Spielen weiter.

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