Von Nicole Preuß
Bischofswerda. Die Kraken tragen lustige Weihnachtsmannmützen und doch sind die Basteleien ungewöhnliche Gäste am Weihnachtsbaum. Dazu kommen silberne Fische aus Holz und Schlittschuhe mit Kufen aus Büroklammern. Die Kinder des Kinderhauses Buddelflink haben für Gerd’s Fischeck an der Kirchstraße einige einzigartige Hingucker gebastelt. Und Geschäftsinhaber Gerd Schneider findet den Schmuck gelungen, so wie viele Passanten und Kunden des Fischecks auch.
Der Fischhändler, der auch den Weihnachtsmann auf dem Bischofswerdaer Weihnachtsmarkt spielt, hat eine besondere Verbindung zur Großdrebnitzer Kita. Der Unternehmer gibt dort regelmäßig in der Adventszeit den Weihnachtsmann. „Und unsere Enkel sind auch dort“, sagt er.
Gerd Schneider verkauft schon seit einigen Jahren frischen Fisch und Räucherfisch in seinem Geschäft auf der Kirchstraße. Eine Zeit lang hatte er auch ein Imbissangebot, doch das gibt es inzwischen nicht mehr. Den Räucherfisch bezieht der Unternehmer vom Fischhandel Michael Nartzschke aus Wölkau. Den frischen Fisch holt er aus Nedaschütz von der Forellenzucht Wehner. Weihnachten und Silvester wird besonders viel gekauft. „Den Karpfen für die Feiertage lasse ich mir dann immer nach Bischofswerda bringen. Sonst reichen die Fische nicht“, sagt der 62-Jährige. Der Fischhändler bekommt die Karpfen lebend und verkauft sie seinen Kunden dann geschlachtet und ausgenommen. „Frischer geht’s nicht“, sagt der Großdrebnitzer.
Die Kinder der Kita Buddelflink wussten schnell, welchen Schmuck sie für den Baum basteln wollen. „Die Kinder waren sich ganz sicher, dass am Fischeck Fische den Weihnachtsbaum schmücken sollen“, sagen die Erzieher der Großdrebnitzer Kita in einem Leserbrief an die SZ. Das „Haus der kleinen Forscher“ verwandelte sich aber auch durch einen weiteren Auftrag in eine geheimnisvolle Wichtelwerkstatt.
Die kleinen Bastler bedachten nämlich nicht nur das Fischeck mit ihrer Weihnachtsdekoration, sondern schmückten auch den Baum vor dem Reisebüro Martin ebenfalls auf der Kirchstraße. Flugzeuge und Mini-Weltkugeln kamen dort an den Baum. Henry Reißig aus dem Reisebüro hat schon in Gesprächen gehört, dass man sich unbedingt diesen Baum mit den dekorativen Basteleien ansehen müsse. Der Fachmann bietet im Reisebüro Kreuzfahrten, Urlaubsreisen und Studienreisen an. „Ein großer Sektor sind aber zurzeit die Kreuzfahrten, viele Pärchen buchen Kreuzfahrten“, sagt er. Einige interessieren sich aber auch für die begleitenden Gruppenreisen, die die Mitarbeiter des Reisebüros organisieren und auch begleiten, zum Beispiel in den Bayerischen Wald. Die Deko ist eine schöne Werbung fürs Geschäft. Das findet auch der Fischhändler Gerd Schneider. Der Baum wird allerdings wahrscheinlich in diesem Jahr vorerst der letzte vor dem Fischladen sein. Der Unternehmer will sein Geschäft im Sommer aufgeben.