20.15 Uhr: Selbst der Tagesschau im Ersten ist die OB-Wahl in Görlitz eine Nachricht wert. Und damit verabschieden wir uns hier im Ticker. Im Laufe des Abends gibt es weitere Berichte von den Wahlparties der Parteien.
19.20 Uhr: Das vorläufige Endergebnis: Octavian Ursu 55,1 Prozent, Sebastian Wippel 44,9 Prozent. Wahlbeteiligung: 56 Prozent.
19.19 Uhr: Jetzt brandet auch erstmals Applaus im Ratscafe auf.
19.18 Uhr: Alles wartet in der Görlitzer Jägerkaserne auf das Endergebnis, es liegt an einem Wahlbezirk. Die Journalisten drängeln sich dicht an dicht in der Jägerkaserne.
19:12: Der letzte Wahlbezirk steht aus: Ursu führt uneinholbar mit 54,8 Prozent vor Wippel mit 45,2 Prozent.
19.05: Jetzt sind 73 von 75 Wahlbezirken ausgezählt: Ursu 54,6, Wippel 45,4 Prozent. Das dürfte nicht mehr kippen. Octavian Ursu heißt der neue Görlitzer Oberbürgermeister.
19 Uhr: Jetzt ist Octavian Ursu mit seiner Frau in der Jägerkaserne eingetroffen. Doch die Technik ist ausgefallen, es gibt keine neuen Zwischenstände.
18.57 Uhr: Rolf Weidle von den Bürgern für Görlitz zeigt sich jetzt überzeugt, dass Ursu gewinnt. Er habe in den vergangenen Tagen viel Wahlkampf gemacht, auch die Demo "Görlitz bleibt bunt" habe ihn in seinem Optimismus bestärkt, erklärt Rolf Weidle gegenüber unserer Reporterin Susanne Sodan. Allerdings zeige das knappe Ergebnis auch, wie viel Arbeit vor allen in Görlitz liege.
18.56 Uhr: Nur noch acht Wahlbezirke stehen aus: Ursu führt nach 67 von 75 Wahlbezirken mit 54 Prozent zu 46 Prozent. Etwa die Hälfte der Briefwahllokale sind in diesen Ergebnissen bereits berücksichtigt, schreibt SZ-Reporterin Daniela Pfeiffer.
18.52 Uhr: Ursu baut seinen Vorsprung aus - Nach 65 von 75 Wahlbezirken liegt er mit 54,1 zu 45,9 Prozent vorn.
18.46 Uhr: Neuer Zwischenstand nach 58 von 75 Wahlbezirken - Ursu 52,4 Prozent, Wippel 47,6 Prozent. Langsam nähern wir uns der Entscheidung. Das ist auch in der Jägerkaserne zu spüren. "In der Jägerkaserne wird es deutlich voller", sagt SZ-Reporterin Daniela Pfeiffer.
18.45 Uhr: Das Kopf-an-Kopf-Rennen sorgt auch dafür, dass die Kandidaten die Resultate erst bei ihren Anhängern oder wo auch immer abwarten. Weder Ursu noch Wippel sind bislang in der Jägerkaserne aufgetaucht. Nach 50 von 75 Wahlbezirken steht es jetzt: Ursu 51,9 Prozent, Wippel 48,1 Prozent
18:40 Uhr: Der nächste Zwischenstand nach Auszählung von 41 der 75 Wahlbezirken: Ursu 51,1 Prozent, Wippel 48,9 Prozent. SZ-Reporterin Daniela Pfeiffer über die Stimmung in der Jägerkaserne: "Es ist recht still, aber die totale Spannung liegt in der Luft. Alle Augen sind auf die Leinwand gerichtet.
Auch im Ratscafe ist die anfängliche Entspannung einer gewissen Anspannung gewichen, berichtet SZ-Reporterin Susanne Sodan. "Jetzt sind die Handys gezückt, die anderen Blicke gehen imme wieder auf die Wand, wo der SZ-Ticker läuft."
18.35 Uhr: Jetzt sind 39 von 75 Wahlbezirken ausgezählt, also mehr als die Hälfte. Der Zwischenstand: Ursu 51,1 Prozent. Wippel 48,9 Prozent. SZ-Reporterin Daniela Pfeiffer vermutet, dass tatsächlich die Briefwahlstimmen das Zünglein an der Waage sein werden.
18.32 Uhr: 28 von 75 Wahlbezirken sind ausgezählt. Jetzt führt wieder Wippel mit 50,5 Prozent vor Ursu mit 49,5.
Der bündnisgrüne Stadt-Chef Joachim Schulze, er auch im Görlitzer Ratscafe sitzt, ist sehr angespannt und aufgeregt, erklärt er soeben unserer Reporterin Susanne Sodan. Er nimmt an, dass es sehr knapp wird und die Briefwahl den Ausschlag gibt. Seinen Worten zufolge, hänge viel von dieser Wahl ab. Allerdings sei ein gewisser Schaden für Görlitz bereits eingetreten. Bundesweit wurde über Görlitz meist mit dem Zusatz berichtet, Görlitz sei eine AfD-Hochburg. "Das stimmt aber nicht, wenn man auf die Kultur und die tatsächlich bisherige Politik schaut", erklärt Schulze gegenüber Sächsische.
18.23 Uhr: Jetzt hat sich das Ergebnis völlig gedreht. Es sind 14 von 75 Wahlbezirken ausgezählt. Demnach führt Ursu mit 53,4 Prozent vor Wippel mit 46,6.
Der Görlitzer Bürgermeister Michael Wieler zeigt sich im Moment zuversichtlich und denkt, das Görlitz ein stabiles Bündnis tragen wird in die Zukunft. Seine Bürger für Görlitz unterstützen Ursu. Das Ergebnis dieser Wahl sei aber besonders wichtig, es handele sich um eine "grundsätzliche Richtungsentscheidung".
Die Nervosität bei den Beteiligten wächst. AfD-Kreisvorsitzender Tino Chrupalla geht davon aus, dass am Ende 100 oder 200 Stimmen entscheiden können.
18.20 Uhr: Es ist das erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen: Nach sieben von 75 Wahlbezirken steht es 50,6 Prozent für Sebastian Wippel und 49,4 Prozent für Octavian Ursu.
18.15 Uhr: Nach zwei von 75 Wahlbezirken liegt Sebastian Wippel mit 50,1 Prozent vor Octavian Ursu mit 49,9.
18.10 Uhr: Noch herrscht überall entspannte Atmosphäre - sowohl in der Jägerkaserne, als auch in der Gaststätte "Zeltgarten" und auch im Ratscafe. Viele Medienvertreter, darunter auch aus dem Ausland sind in Görlitz. Diese Wahl trifft auf das internationale Interesse. Bei der AfD ist auch Kreisvorsitzender Tino Chrupalla da, dem Chancen nachgesagt werden, im Herbst für Alexander Gauland in den AfD-Bundesvorstand aufzurücken.
Jetzt beginnt die Auszählung der Stimmen und die Livepräsentation der Ergebnisse, zu der die Stadtverwaltung in die Jägerkaserne eingeladen hat. Der Saal füllt sich im Moment nur langsam, vor allem mit Journalisten, berichtet SZ-Reporterin Daniela Pfeiffer. Bürger sind bislang wenige da. Beide OB-Kandidaten werden hier aber in Kürze erwartet.
Bei der CDU sind auch Bürgermeister Michael Wieler (Bürger für Görlitz) und Rolf Weidle (Fraktionsvorsitzender Bürger für Görlitz), berichtet SZ-Reporterin Susanne Sodan.
18 Uhr: Die Wahl ist vorbei, alle Wahllokale sind jetzt geschlossen. Nun beginnt das große Auszählen. 575 Wahlhelfer sind heute wieder im Einsatz - ihnen allen einen herzlichen Dank für ihr Mittun. Allein bei den Briefwählern müssen 17 000 Briefe geöffnet werden: erst der Brief, indem der Stimmzettel-Brief liegt - dann dieser selbst.
AfD-Landtagsabgeordnete und OB-Bewerber Sebastian Wippel ist noch bei seinen Anhängern in der Gaststätte "Zeltgarten" in Görlitz, berichtet SZ-Reporter Matthias Klaus. Auch der MDR fuhr gerade mit einem Ü-Wagen vor.
17.40 Uhr: In 20 Minuten schließen die 57 Wahllokale in der Stadt. Dann ist diese OB-Wahl zwar Geschichte, aber wir stehen erst am Anfang des Wartens auf die Resultate. Die Stadt rechnete vor dem Wahltag damit, dass das Ergebnis bereits bis 20 Uhr vorliegen könnte.
In der Jägerkaserne, dem technischen Rathaus, gibt es eine Ergebnispräsentation ab 18 Uhr. Fortlaufend werden darin die Ergebnisse aus den Wahllokalen eingespeist. Ob die schon zu einem verlässlichen Zwischenergebnis führen, ist offen. Zur Erinnerung: Im ersten Wahlgang stimmten diejenigen, die am Wahltag in das Wahllokal gingen, mehrheitlich für den AfD-Kandidaten Sebastian Wippel. Wer aber Briefwahl nutzte, der stimmte mehrheitlich für Ursu/Frau Schubert. Die Ergebnisse der Briefwahl könnten angesichts der vielen Stimmzettel etwas später kommen als die aus den Wahllokalen.
Die Kandidaten haben angekündigt, zunächst in die Jägerkaserne zu kommen. Das wird wohl gegen 18.30 Uhr der Fall sein. Dort wollen sie die Ergebnispräsentation so lange verfolgen, bis ein stabiler Trend vorliegt. Möglicherweise wird auch der amtierende Görlitzer Oberbürgermeister Siegfried Deinege - sofern das Ergebnis dann auch feststeht - dem Sieger dort gratulieren. Er ist jedenfalls ebenso im Rathaus. Anschließend werden Ursu und Wippel zu ihren Anhängern gehen, um Erklärungen abzugeben - die CDU hat traditionell in das Ratscafe in der Altstadt eingeladen, die AfD in die Gaststätte "Zeltgarten" im südlichen Stadtteil Weinhübel.
17.20 Uhr: Das lange Warten hat bald ein Ende. Und mit ein bisschen Humor vertreibt es sich die Zeit noch mal so schnell. Diese Karikatur zum Brief aus Hollywood an die Görlitzer fanden wir in der FAZ diese Woche:
16.45 Uhr: Die beiden Spitzenkandidaten Sebastian Wippel (AfD) und Octavian Ursu (CDU) hatten am Sonnabend nochmals im Zentrum von Görlitz Wahlkampf betrieben. Auf dem Marienplatz standen ihre Wahlkampfstände nicht weit voneinander entfernt. Wippels Unterstützer liefen auch die Berliner Straße entlang, um letzte Hand-Flyer und blau eingefärbte Rosen unters Volk zu bringen. Ursu hatte Unterstützung von Stadträten, darunter auch von Bündnisgrünen und Bürger für Görlitz, sowie von Ministerpräsident Michael Kretschmer, der ebenfalls für den CDU-Bewerber warb. Am Sonntagmorgen wiederum fanden viele letzte Wippel-Türklinkenschilder an ihren Haustüren vor, manchmal wie an der Krölstraße hingen sie auch in den Zaunpfosten vorm Altenheim beziehungsweise gleich mehrfach an der Fensterverdeckung an einem Casino.
Andere nutzten die Zeit in Görlitz am Sonnabend, um sich zu Gesprächen zusammenzufinden. So hatten beispielsweise der Förderverein Viathea vom Straßentheaterfestival und die Galerie Neun Görlitz zum "Tag der offenen Gesellschaft" auf den Fischmarkt in der Altstadt eingeladen. Alle brachten etwas zum Essen und Trinken mit. Auch in der Kunnerwitzer Straße in der Südstadt stellten spontan Einwohner Stühle und Tische auf die Straße und trafen sich zum zwanglosen Gespräch.
16 Uhr: Der entscheidende Wahlgang um das Oberbürgermeisteramt in Görlitz verläuft ruhig. Der Wahlleitung in der städtischen Jägerkaserne sind bis zur Stunde keine Vorkommnisse gemeldet worden. Das erklärte soeben Wahlleiterin Cornelia Herbst gegenüber der SZ. Da keine Schnellmeldungen über die Wahlbeteiligung während des Tages vorgesehen sind, gibt es keine Informationen darüber, wie stark die Görlitzer von ihrem Wahlrecht Gebrauch nehmen. Vor drei Wochen lag die Wahlbeteiligung bei über 58 Prozent, vor diesem Wahlgang nutzten nochmals 1 000 Wähler mehr die Möglichkeit der Briefwahl, insgesamt etwa 8 600.
Rund zehn Görlitzer riefen heute bei der Wahlleitung an, weil sie den ihnen zugeschickten Wahlschein für die Briefwahl nicht mehr fanden. In einem solchen Fall kommt jede Hilfe zu spät, nur bis gestern Mittag hätte ihn noch ein neuer Wahlschein ausgestellt werden können. Falls sie aber doch noch den Wahlschein finden, so können sie in jedem Wahllokal der Stadt noch abstimmen kommen.
15.45 Uhr: Knappe Wahlergebnisse, wie sie auch heute in Görlitz erwartet werden, sind keine Seltenheit. Das zeigte sich erst am vergangenen Sonntag in Saarbrücken. Dort setzte sich in der Oberbürgermeister-Stichwahl Uwe Conradt (CDU) knapp gegen Amtsinhaberin Charlotte Britz (SPD) durch. Der 42-jährige Direktor der Landesmedienanstalt Saarland bekam 50,3 Prozent der Stimmen, Britz 49,7 Prozent. Britz war seit Oktober 2004 Oberbürgermeisterin von Saarbrücken. Die beiden Bewerber hatten in der ersten Runde am 26. Mai die meisten Stimmen der insgesamt acht Kandidaten erhalten. In Saarbrücken waren knapp 140 000 Menschen wahlberechtigt. Die CDU gewann nach mehr als vier Jahrzehnten den Rathaus-Chefsessel in Saarbrücken.
15.30 Uhr: Das Medieninteresse ist schon im Vorfeld groß gewesen. Kaum ein großes überregionales Blatt, das nicht über Görlitz berichtete. Hier eine kleine Auswahl:
Und hier noch die Analyse vom Görlitzer SZ-Redaktionsleiter Sebastian Beutler am Sonnabendmorgen im Deutschlandradio Kultur
14:55 Uhr: Auch in der Görlitzer Partnerstadt Wiesbaden wird heute ein neuer Oberbürgermeister gewählt. In der Stichwahl stehen sich Gert-Uwe Mende (SPD) und Eberhard Seidensticker (CDU) gegenüber. Rund 220 000 Wahlberechtigte sind hier aufgerufen, sich zu entscheiden. Wiesbaden und Görlitz verbinden seit der friedlichen Revolution Kontakte, vor allem auf Vereinsebene.
Der 56-jährige Mende lag im ersten Wahlgang mit 27,1 Prozent der Stimmen vorn. Das war überraschend, weil Amtsinhaber Sven Gerich (SPD) nach Korruptionsvorwürfen das Handtuch werfen musste. Das Rennen um Platz zwei war sehr spannend: Seidensticker erhielt 24,5 Prozent, die Drittplatzierte, die grüne Kandidatin Christiane Hinninger hatte 23,4 Prozent. Anders als in Sachsen sind in Hessen per Gesetz die beiden Erstplatzierten für die Stichwahl qualifziert, die anderen Bewerber gehen leer aus. Damit blieb Wiesbaden erspart, was in Görlitz fast eine Woche sich hinzog: Ob nun der Zweitplatzierte Ursu oder die Drittplatzierte Schubert antreten oder doch am Ende beide. Schließlich zog Frau Schubert zurück.
14.30 Uhr: Drei Tage vor der Wahl stand uns der Görlitzer Oberbürgermeister Siegfried Deinege in einem Podcast Rede und Antwort zur Lage in seiner Stadt. Hier noch mal zum Nachlesen und Nachhören:
13.50 Uhr: In etwas mehr als vier Stunden schließen die Wahllokale in Görlitz. Die Spannung steigt. Vor dem ersten Wahlgang hatten wir die Kandidaten begleitet, sie zum Interview gebeten und alle Eindrücke in Porträts beschrieben. Hier nochmals zum Nachlesen:
13 Uhr: Nun haben beide OB-Kandidaten ihre Stimme abgegeben. Octavian Ursu (CDU) stimmte im Görlitzer Stadtteil Königshufen ab. AfD-Bewerber Sebastian Wippel gab seine Stimme im Wahllokal auf der Otto-Müller-Straße in der Görlitzer Innenstadt ab.
12.30 Uhr: Ähnlich großes Medieninteresse zur Minute im Wahllokal auf der Otto-Müller-Straße, wo gleich AfD-Kandidat Sebastian Wippel seine Stimme abgeben wird.
11.45 Uhr: Großes Medieninteresse gerade im Wahllokal in Königshufen. Dort warten die Vertreter von verschiedenen Fernsehstationen und Zeitungen auf CDU-Kandidat Octavian Ursu, der für diese Minuten seine Stimmabgabe angekündigt hatte. Sein Konkurrent Sebastian Wippel folgt in rund 45 Minuten.
11.40 Uhr: Gesucht wird heute der 29. Nachfolger von Gottlob Ludwig Demiani, der von 1844 bis 1846 der erste Oberbürgermeister der Stadt Görlitz war. Nach der politischen Wende amtierten Matthias Lechner (1990-1998), Rolf Karbaum (1998-2005), Joachim Paulick (2005-2012) und Siegfried Deienge (seit 2012).
Seit die Oberbürgermeister direkt gewählt werden, also seit 1994, gab es vier Wahlen. Nur vor sieben Jahren wurde der Oberbürgermeister gleich im ersten Wahlgang gewählt: Siegfried Deinege. Bei allen drei Wahlen zuvor fiel die Entscheidung erst in einem zweiten Wahlgang. So setzte sich Matthias Lechner (damals CDU/jetzt parteilos) 1994 im zweiten Wahlgang mit 54,6 Prozent der Stimmen gegen Renate Schwarze (SPD) mit 45,4 Prozent durch. Die im ersten Wahlgang noch kandidierenden Johannes Witoschek (DSU), Klaus Keller (PDS), Hans-Ulrich Lehmann (FDP) hatten zurückgezogen - also eine ganz ähnliche Situation wie heute.
1998 traten alle Kandidaten des ersten Wahlgangs auch im zweiten Wahlgang an - und es änderte sich dadurch auch nichts an der Reihenfolge. Rolf Karbaum setzte sich im entscheidenden Wahlgang mit 47,8 Prozent der Stimmen gegen den langjährigen Görlitzer Bürgermeister Ulf Großmann (CDU) durch, der auf 34,5 Prozent der Stimmen kam. Klaus Keller (PDS) erhielt 15,1 Prozent, Harald Twupack (Freie Wählervereinigung Niederschlesien damals/heute Bürger für Görlitz) kam auf 2,7 Prozent.
Schließlich 2005. Auch hier gab es einen zweiten Wahlgang. In dem erhielt Joachim Paulick (damals CDU/jetzt parteilos) 56,1 Prozent der Stimmen. Sein größter Herausforderer, Eberhard Nagel (Bürger für Görlitz) erhielt 40,3 Prozent der Stimmen. Jürgen Krumpholz (NPD) kam auf 3,7 Prozent der Stimmen. Im ersten Wahlgang hatten noch Jutta Blin, Hartmut Gottschling, Mirko Schultze (PDS) und Raphael Schmidt (DSU) kandidiert, sie zogen für den zweiten Wahlgang ihre Kandidatur zurück.
Die Wahlbeteiligung war bei den Wahlen sehr unterschiedlich. Die höchste mit 63,9 Prozent wurden beim ersten Wahlgang 1994 registriert. Die geringste beim zweiten Wahlgang 2005 mit 39,5 Prozent. Am 26. Mai 2019, also vor drei Wochen, lag die Wahlbeteiligung bei 58,6 Prozent - das ist die zweitbeste Quote seit 1994, knapp vor dem ersten Wahlgang 1998, als die Wahlbeteiligung bei 58,1 Prozent lag.
8.10 Uhr: Seit zehn Minuten sind die Wahllokale geöffnet. Es gibt 57 über das gesamte Stadtgebiet. Hinzu kommen noch 18 Briefwahllokale. Insgesamt sind 46 635 Görlitzer aufgefordert, einen neuen Oberbürgermeister zu wählen. Etwa 8 600 von ihnen haben ihr Kreuz schon gesetzt – per Briefwahl. Das sind noch einmal rund 1 000 mehr als im ersten Wahlgang vor drei Wochen. Pro Wahllokal sind acht Wahlhelfer eingeteilt, die in Schichten arbeiten. Laut der Görlitzer Wahlleiterin Cornelia Herbst sind von den 575 Wahlhelfern zwar ein paar ausgetauscht worden, weil einige arbeits- oder urlaubsbedingt nicht können, aber der Gros ist dasselbe wie Ende Mai. Der größte Teil kommt dabei aus der Stadtverwaltung. Ein großer Dank allen Wahlhelfern für ihre Arbeit heute.
Wenn beim Auszählen alles glatt geht, könnte bereits gegen 19.30 oder 20 Uhr feststehen, ob sich AfD-Kandidat Sebastian Wippel oder CDU-Mann Octavian Ursu freuen kann.