Dippoldiswalde
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Wertstoffhof zieht weg von Dippoldiswalde

Eigentlich soll schon lange das Gewerbegebiet Reinholdshain erweitert werden. Das zieht sich Jahre hin. Die Verzögerung hat Folgen.

Von Franz Herz
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Auf dem Gelände der Deponie in Cunnersdorf bei Glashütte ist genug Platz für einen Wertstoffhof.
Auf dem Gelände der Deponie in Cunnersdorf bei Glashütte ist genug Platz für einen Wertstoffhof. © Karl-Ludwig Oberthür

Der Wertstoffhof des Zweckverbands Abfallwirtschaft wird Dippoldiswalde verlassen und nach Glashütte gehen, wie der Zweckverband Abfallwirtschaft Oberes Elbtal bestätigt. Seit März 2017 können die Einwohner im Osterzgebirge alte Elektrogeräte, Kunststoffabfälle oder Sperrmüll auf den Wertstoffhof bringen, den der Abfallzweckverband auf dem Gelände der Agrargenossenschaft Reinholdshain an der Alten Dresdner Straße von Dippoldiswalde nach Elend betreibt. 

Das war schon damals nur als Übergangslösung gedacht. Eigentlich will der Zweckverband seit Jahren gerne eine Fläche auf dem erweiterten Gewerbegebiet Reinholdshain erwerben und dort einen modernen Wertstoffhof in zentraler Lage auch für die Einwohner von Klingenberg oder Glashütte aufbauen. Aber die Stadt Dippoldiswalde redet schon viele Jahre über diese Erweiterung, bisher ist nichts daraus geworden. Und in nächster Zeit ist das auch nicht absehbar. Nun hat der Zweckverband andere Pläne.

Nicht genug Platz für eine moderne Anlage

Er betreibt im Glashütter Ortsteil Cunnersdorf eine Deponie. Diese liegt am Ortsausgang in Richtung Schlottwitz. Dort hat der Verband auch Platz genug, um einen neuen Wertstoffhof aufzubauen. Der Umzug des Wertstoffhofs wird im Herbst erfolgen, denn der Nutzungsvertrag für die Fläche an der Straße nach Elend läuft Ende September aus, informierte Olaf Müller von der Stabsstelle Grundsatzfragen beim Zweckverband Abfallwirtschaft. Außerdem stößt der Wertstoffhof auf dem jetzigen Gelände an seine Grenzen. „Eine Erweiterung ist nicht möglich. Die Anforderungen an einen modernen Wertstoffhof können somit nicht umgesetzt werden“, teilt Müller weiter mit.

Eine Frage ist dabei noch offen. Derzeit sind es Mitarbeiter der Stadt Dippoldiswalde, die im Rahmen eines Vertrags mit dem Zweckverband den Wertstoffhof während der Öffnungszeiten betreuen. Ob Dipps das in Cunnersdorf weiterführt, ist fraglich. Dazu ist aber noch keine Entscheidung gefallen. „Im Regelfall werden die Leistungen öffentlich ausgeschrieben“, heißt es beim Zweckverband. 

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