Dresden. Am Vormittag spaziert eine Kindergartengruppe in die Dresdner Heide zum Wandertag. Die fünf- bis sechsjährigen Kinder spielen im kühlen Schatten der Bäume und haben ihren Spaß. Gegen elf Uhr sammeln die Betreuerinnen ihre Kinder wieder ein für den Rückweg - und da könnte es dann passiert sein, sagt Feuerwehrsprecher Ralf Schröder. Aus Versehen hatten die Kinder wahrscheinlich ein Wespennest in der Erde touchiert und dessen Bewohner zur Attacke animiert.

Die Zentrale erhält einen Notruf aus dem Wald: Wespen würden Kinder attackieren, die aggressiven Insekten hätten bereits einige gestochen und die Angst sei groß. Die Feuerwehr mobilisiert einen Löschzug, der speziell für die Versorgung von vielen Verletzten ausgelegt ist und dirigiert die Gruppe zum Heidemühlenweg 40. Das ist die Schnittstelle zwischen Wald und Straße. Sofort rasen vier Rettungswagen und zwei Notärzte zum vereinbarten Treffpunkt.

Die Mediziner und Sanitäter warten nur kurz, bis sie die verängstigten Kinder in Empfang nehmen können. Dann beginnt das große Salben: Acht Kinder werden ambulant behandelt und können anschließend mit ihren Betreuerinnen zum Mittagessen im Kindergarten gehen. Doch ein Kind reagiert allergisch auf das Insekten-Gift. Vorsichtshalber bringt es der Notarzt ins Krankenhaus. (szo)