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Sommer im Herbst: So warm wird es in Sachsen

Die Sahara schickt in den nächsten Tagen Warmluft über Europa bis nach Sachsen. Der Wintereinbruch ist nicht in Sicht - dafür ein neuer Temperaturrekord.

Von Stephan Schön
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Da kommen Sommertage auf Sachsen zu.
Da kommen Sommertage auf Sachsen zu. © dpa

Dresden/Offenbach. Wüstenwind schickt derzeit noch einmal den Sommer nach Sachsen. Mit Temperaturen von über 20 Grad wird es bis Dienstag noch einmal richtig warm. Das geht aus den Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes von Mittwochnachmittag hervor, sagte DWD-Meteorologe Florian Engelmann der SZ.

Von Donnerstag zu Freitag werden die Temperaturen dann nochmals um fünf Grad ansteigen. Am Wochenende seien in geschützten Lagen und in Städten wie Dresden tatsächliche Sommertage möglich, also solche mit über 25 Grad. „Das ist für den Oktober zwar nicht neu, aber dennoch sehr ungewöhnlich, dass das noch zum Monatsende passiert.“ Neue Temperaturrekorde für das Monatsende sind damit in Sicht.

In Sachsen bleibt es sommerlich warm

Möglich wird dies durch heiße Luft aus der Sahara. Diese wird von einem Tief über dem Atlantik und einem Hoch über Osteuropa in der Mitte von beiden und gemeinsam zu uns herangeschaufelt, „und zwar sehr zügig“, sagte Engelmann. Andernfalls würde sich die Luftmasse in dieser Jahreszeit rasch abkühlen.

Hatten die Wettermodelle bisher einen Wetterwechsel schon für das Wochenende prognostiziert, so sind sie sich derzeit einig wie selten. Die Wetterwende kommt erst viel später. Da das Hoch das Tiefdruckgebiet von Sachsen fernhält, also blockiert, bleibt erst einmal alles so, wie es ist: sommerlich warm.

Schweiz hat den wärmsten Oktober seit 1864

Nicht nur in Deutschland ist der Sommer noch einmal zurückgekommen. In der vergangenen Woche bekamen Spanien und Frankreich Rekordtemperaturen für die jetzige Jahreszeit. Bis 35 Grad wurden dort gemessen. Die Schweiz erlebt den wärmsten Oktober seit 1864. In Österreich ist der Oktober einer der wärmsten der vergangenen 250 Jahre, teilte Wetteronline mit. Winter kündigt sich derzeit lediglich im Norden Skandinaviens an.

Angesichts der Energie-Krise hat Deutschland Glück, dass der erste Schnee nicht schon im Oktober gefallen ist. Was durchaus auch im Normalen wäre. Wann der Wintereinbruch letztlich kommt, das ist freilich offen. Allerdings geht die Jahreszeitenvorhersage des DWD und Max-Planck-Instituts für Meteorologie von einem eher zu warmen Winter in Deutschland aus.