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Schnee sorgt für Probleme auf Straßen

In Sachsen brauchten Autofahrer nach Schneefällen viel Geduld. Der Verkehr kam zum Teil komplett zum Erliegen. Für Mittwoch gibt es keine Entwarnung.

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Polizei und THW stehen auf der eingeschneiten Autobahn 4 bei Burkau.
Polizei und THW stehen auf der eingeschneiten Autobahn 4 bei Burkau. © LausitzNews/Toni Lehder/dpa

Leipzig. Schneefall hat am Dienstag den Autoverkehr in Sachsen erheblich behindert und zum Teil zum Erliegen gebracht. Auf sämtlichen Straßen südöstlich von Leipzig bis zur Landesgrenze Bayern sei es immer wieder zu Staus und stockendem Verkehr gekommen, sagte ein Sprecher des sächsischen Verkehrswarndienstes. Auf schneeglatten Straßen ereigneten sich Dutzende von Unfällen, zumeist blieb es glücklicherweise beim Blechschaden. Chaotisch war dagegen die Situation auf der A4 zwischen Bautzen und Dresden.

Stundenlang mussten dort die Autofahrer in ihren Fahrzeugen ausharren, weil die Autobahn ab Burkau in Richtung Landeshauptstadt von etwa 7.00 Uhr an gesperrt werden war. Ein Lastwagen war bei Schneeglätte ins Schleudern geraten und hatte sich auf der Autobahn quergestellt. In der Folge kam es zu weiteren Unfällen. Der Verkehr wurde von der Anschlussstelle Salzenforst von der Autobahn abgeleitet, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Görlitz. Die Staulänge betrug weit mehr als zehn Kilometer. Erst am Nachmittag wurde die Sperrung aufgehoben.

Ausweichstrecken überlastet

"Die Raumfahrzeuge und Einsatzwagen kommen nicht zu den Unfallstellen durch, weil immer wieder Lastwagen und Autos die Fahrbahnen blockieren", erläuterte die Polizeisprecherin. Das Technische Hilfswerk sei im Einsatz und versuche die Menschen in ihren Fahrzeugen mit dem Nötigsten zu versorgen. Nach stundenlangen Stehen hatten einige Fahrzeuge technische Probleme oder es ging ihnen schlicht der Sprit und damit auch die Heizung aus.

Aber auch auf den Ausweichstrecken kam demnach der Verkehr immer wieder ins Stocken, weil zahlreiche Lastwagen an den Steigungen Probleme hatten. Verlässliche Angaben zur Anzahl der Unfälle oder Verletzten konnte die Polizei am Nachmittag noch nicht machen.

Es bleibt winterlich

Auf der A14 von Leipzig bis zum Autobahndreieck Nossen staute sich am Dienstagvormittag immer wieder der Verkehr durch liegengebliebene Fahrzeuge oder querstehende Lastwagen. Auch im Erzgebirge und im Vogtland kamen es zu einigen glättebedingten Unfällen mit Blechschäden. Der Verkehr kam nur stockend voran, weil vor allem Lastwagen auf den bergigen Straßen immer wieder quer standen und den Verkehr behinderte, wie Sprecher der Lagezentren in Chemnitz und Zwickau mitteilten.

Im Bereich der Polizeidirektion Chemnitz registrierten die Einsatzkräfte bis Dienstagmittag 67 Unfälle, drei Menschen wurden dabei leicht verletzt. Die Polizeidirektion Dresden meldete bis zum Mittag 49 Unfälle mit vier Leichtverletzten.

Am Dienstag hatte der Schneefall gegen 4.00 Uhr im Leipziger Raum eingesetzt und war dann nach Osten durch den gesamten Freistaat gezogen, wie der Deutsche Wetterdienst in Leipzig mitteilte. Bis zum Abend ist demnach im Erzgebirge und der Oberlausitz mit etwa 15 Zentimetern Neuschnee zu rechnen.

Glätte-Warnung auch am Mittwoch

In der Nacht zu Mittwoch werden frostige Temperaturen erwartet. "Es ist mit Eisglätte auf den Straßen zu rechnen", betonte Meteorologe Jens Oehlichen. Am Mittwoch und Donnerstag bleibt es winterlich mit neuen Schneefällen bis in die tieferen Lagen.

Die Polizei erinnerte die Autofahrer daran, bei dem derzeitigen Wetter vorsichtig und vorausschauend zu fahren. Zudem müssten Fahrzeuge vor dem Losfahren von Schnee und Eis befreit werden und bei winterlichen Straßenverhältnissen seien Winterreifen vorgeschrieben.

In Neukirchen (Landkreis Zwickau) war am Dienstagmorgen ein 36-Jähriger mit seinem Transporter bei geschlossener Schneedecke ins Schleudern geraten und mit einem entgegenkommenden Auto zusammengestoßen. Der 36-Jährige war nach Polizeiangaben mit Sommerreifen unterwegs, die zusätzlich die Mindestprofiltiefe unterschritten hatten. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. (dpa)