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Winterwetter bleibt in Sachsen - weitere Schneefälle zum Wochenende

Dauerfrost bestimmt weiter die Wetterlage in Sachsen, neue Schneefälle am Freitag und Samstag erwartet - der Newsblog zur aktuellen Wetterlage.

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Ein Auto fährt bei Oberwiesenthal durch die verschneite  Landschaft.
Ein Auto fährt bei Oberwiesenthal durch die verschneite Landschaft. © Kristin Schmidt/dpa

Wetter in Deutschland und Sachsen – das Wichtigste in Kürze:

Mittwoch, 29. November 2023, 11.45 Uhr: Winterwetter bleibt in Sachsen - weitere Schneefälle zum Wochenende

Schnee und Dauerfrost: Das Winterwetter bleibt den Menschen in Sachsen in den kommenden Tage erhalten. "Es bleibt kalt und zumeist herrscht Dauerfrost. Ordentlichen Schneefall erwarten wir wieder für Freitag und Samstag", sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Mittwoch. Derzeit sei ganz Sachsen weiß, selbst die tiefer gelegenen Großstädte.

Die dickste Schneedecke wurde auf dem Fichtelberg mit knapp 60 Zentimetern gemessen. Trotz Schneefalls in den vergangenen Tagen sei diese wegen heftiger Sturmböen auf dem Gipfel aber nicht gewachsen betonte der Meteorologe. Es sei aber davon auszugehen, dass um den Fichtelberg herum die Schneehöhen seit Dienstag zugenommen hätten.

Die Meteorologen rechneten für die kommenden Tage mit Dauerfrost. Lediglich in den tieferen Lagen könnten die Tageswerte knapp über null Grad steigen. Autos sollten ausschließlich mit Winterreifen unterwegs sein.

16.17 Uhr: Wintereinbruch lässt Fahrzeuge rutschen und trifft Züge und Flüge

Unfälle, Rutschpartien, Schulausfälle: Der Wintereinbruch mit Schnee und Eis auf Straßen und Gehwegen hat den Verkehr in vielen Teilen Deutschlands getroffen und für Hunderte Rettungseinsätze gesorgt. Teils gingen Meldungen zu neuen Unfällen im Minutentakt ein, wie etwa die Verkehrsinformationszentrale Berlin auf der Online-Plattform X, ehemals Twitter, berichtete.

Mindestens zwei Menschen starben im Bundesgebiet: Im Landkreis Schwäbisch Hall kam ein 71 Jahre alter Mann am Montagabend bei einem Frontalzusammenstoß auf schneeglatter Straße ums Leben. Eine 54-jährige Autofahrerin starb im Westerwaldkreis (Rheinland-Pfalz) vermutlich bei einem Glatteisunfall.

Auf etlichen Bahnstrecken sorgte der Schnee für Verspätungen und Ausfälle. Betroffen waren aber vor allem die Busverbindungen in den verschneiten Gebieten. Auch am Frankfurter Flughafen mussten sich viele Passagiere gedulden: Am Montag wurden laut Betreiber Fraport 161 Starts und Landungen von insgesamt 1.031 Verbindungen abgesagt. Am Dienstag waren laut Fraport zwar wieder alle Start- und Landebahnen geöffnet - wegen der Auswirkungen vom Vortag sollten aber voraussichtlich etwa 100 von 1-050 Flügen gestrichen werden müssen.

Die meisten Unfälle hatten nur Blechschäden und leichte Verletzungen zur Folge. Aber es gab auch schwere Unglücke: Weil er laut Polizei auf schneebedeckter Straße zu schnell unterwegs war, krachte ein 29 Jahre alter Autofahrer in Oberfranken in ein Waldstück und wurde schwerst verletzt. Der Mann verlor demnach am Montagabend bei Hof in einer leichten Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug. Dadurch stieß er mit so großer Wucht gegen Bäume, dass sein Wagen zurückgeschleudert wurde.

Glück hatten dagegen die meisten Insassen von zwei Schulbussen: Im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt rutschte ein Schulbus mit 16 Kindern an Bord aufgrund der glatten Fahrbahn in einen Graben. Ein Kind wurde bei dem Unfall verletzt, wie die Polizei mitteilte.

Im brandenburgischen Schönborn kam ein Schulbus von der Straße ab und geriet in Schieflage. "Stabilisiert wurde er dadurch, dass der Fahrer alle Kinder auf die linke Busseite geschickt hatte. Damit kamen sie allerdings nicht mehr zu den Türen auf der Beifahrerseite", hieß es in einer Polizeimeldung. Die Feuerwehr sicherte den Bus schließlich ab und holte die Kinder und Erwachsenen heraus.

Blick auf eine Unfallstelle bei Wölkau in Sachsen: Schnee und Glätte haben in Teilen Deutschlands für chaotische Verhältnisse gesorgt.
Blick auf eine Unfallstelle bei Wölkau in Sachsen: Schnee und Glätte haben in Teilen Deutschlands für chaotische Verhältnisse gesorgt. © Steffen Unger

12.07 Uhr: Schneedecke auf dem Fichtelberg schon über 60 Zentimeter

Die Schneedecke auf dem Fichtelberg ist dicker geworden: 63 Zentimeter wurden am Dienstagmorgen auf dem höchsten Berg Sachsens gemessen. "Und es schneit noch weiter", sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Bis in die Nacht auf Mittwoch könnten weitere 5 Zentimeter dazukommen. uch an anderen Orten im Erzgebirge liegt eine dicke weiße Decke: An der Station in Carlsfeld wurden 40 Zentimeter Schnee gemessen, in Zinnwald 34 Zentimeter und in Marienberg 24 Zentimeter. Auch an diesen Orten sollte es bis in die Nacht auf Mittwoch weiter schneien.

Im tiefer gelegenen Chemnitz könnten zu den 12 Zentimetern Schnee am Dienstag noch 1 bis 2 Zentimeter dazukommen, so der DWD. Es sei zu erwarten, dass es die ganze Woche so winterlich bleibe. Auch wenn in den Tieflagen die Schneedecke etwas tauen könne - ganz verschwinden solle der Schnee nicht.

Die Meteorologen rechneten für Dienstag mit Temperaturen von -1 bis 0 Grad, im Bergland mit -3 bis -1 Grad. Am Mittwoch werden tagsüber 0 bis 2 Grad im Tiefland erwartet, im Bergland -5 bis 0 Grad. Am Donnerstag ist der Prognose zufolge dann verbreitet leichter Dauerfrost möglich - bei Temperaturen von -4 bis -1 Grad.

11.36 Uhr: Schneefall bis in Lagen um 200 Meter

Die Schneefälle am Montag und Dienstag haben nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes vor allem die Mitte Deutschlands betroffen. Der Streifen zog sich nach Angaben von Meteorologen Markus Übel "wie ein Band" von Nordrhein-Westfalen über Hessen, Sachsen, Süd-Brandenburg und Teilen Frankens. Nördlich davon seien nur ein paar Schneeflocken runtergekommen. Im Süden seien die Niederschläge überwiegend als Regen gefallen.

Schwerpunkt der Schneefälle innerhalb dieses Streifens waren laut DWD die Staulagen von Taunus und Westerwald. "Bemerkenswert" war Übel zufolge, dass verbreitet Schnee auch in Orten fiel, die nur auf 200 bis 400 Höhenmetern liegen. In Bad Homburg (Hochtaunuskreis) etwa fielen 16 Zentimeter, in Wiesbaden-Aurigen 17 Zentimeter und in Hofheim (Main-Taunus-Kreis) 10 Zentimeter Neuschnee. Mehr Schnee fiel natürlich in höheren Lagen, zum Beispiel 36 Zentimeter auf dem kleinen Feldberg.

"In den nächsten Tagen geht es winterlich weiter", sagte Übel. Am Mittwoch erwarte uns eher Schmuddelwetter, ab Donnerstag Dauerfrost. Neuschnee werde es nicht mehr so flächendeckend geben, sondern kleinräumiger in sogenannten Schauerstraßen, deren Lage schwer vorherzusehen sei.