Von Ingo Kramer
Görlitz. Die Wohnungsgenossenschaft WGG hat es geschafft, die gesamte Häuserzeile Alexander-Bolze-Hof 9 bis 21 in Königshufen binnen 16 Monaten leer zu ziehen. Darüber informiert WGG-Vorstand Simone Oehme auf SZ-Nachfrage. Im August vorigen Jahres waren von 84 Wohnungen noch 51 bewohnt. „Zum Jahresende 2017 ist der Leerzug abgeschlossen“, sagt Simone Oehme.
Eigentlich hatte die WGG dafür ein Jahr mehr eingeplant: Bis Ende 2018 sollten alle Mieter ausziehen, damit die sieben Eingänge 2019 abgerissen werden können. Die WGG gab voriges Jahr die demografische Entwicklung und wirtschaftliche Erfordernisse als Gründe für den Abriss an. „Wir haben hier den höchsten Leerstand von allen WBS-70-Häusern in Königshufen“, sagte Simone Oehme damals. Hinzu kämen Faktoren wie Standort, Bausubstanz und die Stadtumbausatzung von 2006, die die WGG mit der Stadt umsetzen wolle. Heute könne die Genossenschaft einschätzen, dass die betroffenen Mieter insgesamt mit Verständnis reagiert haben: „Es gab viele Gespräche, am Ende ist die überwiegende Zahl der Mieter bei der WGG geblieben“, sagt Simone Oehme – und ist allen Betroffenen dankbar für das Entgegenkommen.
Da die Mieter nun ausgezogen sind, laufen bereits die Vorbereitungen zum Komplettabriss. Der soll nun 2018 stattfinden – und damit ein Jahr früher als geplant.