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Wie die Zoobesucher den Pinguinen helfen

Mit dem Artenschutzeuro wird unter anderem der Sphenisco e. V. unterstützt. Der Verein kann jetzt ein mehrjähriges Forschungsprojekt in Angriff nehmen.

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Wer die Humboldtpinguine im Zoo Dresden besucht, kann mit dem freiwilligen Artenschutzeuro beim Eintritt auch deren gefährdete Artgenossen in der Natur unterstützen.
Wer die Humboldtpinguine im Zoo Dresden besucht, kann mit dem freiwilligen Artenschutzeuro beim Eintritt auch deren gefährdete Artgenossen in der Natur unterstützen. © Foto: Thorsten Eckert

Dass Humboldtpinguine zu den gefährdeten Arten gehören, steht nicht nur für Fachleute außer Frage. Durch Überfischung verlieren die Seevögel ihre Nahrungsgrundlage und durch immer größere Industrieansiedlungen ihre Lebensräume an der chilenischen und peruanischen Pazifikküste. Eine Initiative, die sich schon lange erfolgreich für den Schutz des Humboldtpinguins einsetzt, ist der in Landau in der Pfalz ansässige Sphenisco e. V.

„Der Zoo Dresden war schon bei der Gründung 2008 dabei und unterstützt den Verein seitdem regelmäßig“, sagt Zoo-Artenschutzkoordinator Thomas Brockmann. „Früher wurden zu bestimmten Anlässen Spenden gesammelt – durch den Artenschutzeuro können wir jetzt einen planbaren finanziellen Beitrag leisten.“ In den vergangenen drei Jahren flossen jeweils 25.000 Euro in die Projekte von Sphenisco, die ihren Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort haben.

Ein Forschungsprojekt über Pinguine

Der Verein hat in Chile eine einheimische Mitarbeiterin, die Aufklärungs- und Lobbyarbeit leistet und den Naturschutz gegenüber Behörden vertritt. Aufgrund der vielen Arbeit wird sie seit November durch eine zweite Kollegin unterstützt. Dank des Artenschutzeuros kann der Verein jetzt ein mehrjähriges Forschungsprojekt in Angriff nehmen. „Zu den Humboldtpinguinen – und vor allem zu ihrer aktuellen Situation – gibt es erstaunlich wenig gesicherte Erkenntnisse“, so Thomas Brockmann. „Das beginnt bei der tatsächlichen Zahl der wildlebenden Tiere und reicht über die Bruterfolge bis hin zu Details ihres Jagd- und Ernährungsverhaltens.“

Geplant sei also unter anderem, Pinguine zu zählen sowie mit GPS-Trackern und vielleicht sogar Kameras auszustatten. Die Ergebnisse sind laut Brockmann nicht nur biologisch interessant, sondern liefern dem Verein auch wichtige Argumente: „Es ist ganz klar, dass nicht jede neue Fabrik verhindert werden kann und soll, denn die Leute vor Ort brauchen Arbeitsplätze. Das Forschungsprojekt hilft aber dabei zu entscheiden, wo strenger Schutz zwingend ist und wo Kompromisse gemacht werden können.“

Am Welt-Pinguin-Tag, dem 25. April, wurde rund um den Globus auf die Gefährdung dieser Vögel aufmerksam gemacht. „Durch ihre Beliebtheit und mediale Präsenz stehen sie symbolisch für ihren gesamten Lebensraum“, so Brockmann. „Von dessen Schutz profitieren auch viele andere Bewohner.“ Das Datum des Aktionstages orientiert sich übrigens am Beginn der alljährlichen Wanderung der antarktischen Pinguine zu ihren Brutgebieten.

Erfahren Sie hier noch mehr über die Pinguine im Zoo Dresden.

Kontakt und weitere Informationen

Zoo Dresden GmbH
Tiergartenstraße 1
01219 Dresden

Telefon 0351 - 47 80 60
[email protected]
www.zoo-dresden.de

Hier geht es zur Zoowelt auf sächsische.de