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Wie früher Leder hergestellt wurde

Das erfuhren die Teilnehmer eines Gerber-Seminars auf der Naturschutzstation in Förstgen.

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Gerbermeister Manfred Ottrich zeigt den Seminarteilnehmern, wie ein Fell zum Gerben vorbereitet wird.
Gerbermeister Manfred Ottrich zeigt den Seminarteilnehmern, wie ein Fell zum Gerben vorbereitet wird. © Foto: Bernhard Donke

Von Bernhard Donke

Förstgen. Alte Handwerkskunst und altes Handwerk, mit dem in der Vergangenheit der Lebensunterhalt verdient wurde, wieder ins Bewusstsein der Menschen zu rücken, ist auch eine Aufgabe der Mitarbeiter der Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ in Förstgen. So werden unterschiedliche Seminare, in denen Handwerker altes Handwerk vorführen, im Auftrag der Umweltbildung im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft organisiert und durchgeführt. So gab es schon Seminare für Besenbinder, Sensendengler, Filz- und Spinnkurse. Kürzlich hatte man sich Gerbermeister Manfred Ottrich aus Doberlug-Kirchhain zu einem Gerberseminar unter dem Motto „Vom Fell zum Leder“ eingeladen. 10 Erwachsene und zwei Kinder folgten der Einladung, denn sie wollten wissen, wie in traditioneller Handwerksarbeit aus einen Schaf- oder Kaninchenfell ein Vorleger wird und wie aus der Kuh- und Schweinehaut Leder für Schuhe gewonnen wird. Der Gerbermeister zeigte anschaulich und anhand von fertigen Teilprodukten, wie der Gerber einst aus den Fellen und Häuten der Tiere das begehrte Leder gewonnen hat. Er wusste dabei viel über die Geschichte des Gerberhandwerks und über die Lebensumstände der Gerberfamilien zu erzählen. So erfuhren die Teilnehmer, dass Gerben ein sehr wichtiges, aber wegen der großen Geruchsbelästigung auch ein sehr „anrüchiges“ Gewerbe war.