Dresden
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Wie lässt sich Wohnraum für alle schaffen?

In Dresden wird bezahlbarer Wohnraum immer knapper. Was tun? Darüber diskutieren wir beim nächsten SZ-Wahlcheck. Seien Sie dabei!

Von Claudia Schade
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© SZ/PR

Es wird eng auf Dresdens Wohnungsmarkt. Ausreichend Wohnraum wird immer dringender benötigt. Und gerade die Frage danach, ob man sich seine Zimmer mit Küche und Bad auch künftig noch leisten kann, treibt viele Dresdner um. Gleichzeitig wird viel gebaut – vor allem in der Innenstadt und vor allem hochpreisig. Entstehen in Dresden zu viele Luxuswohnungen? Am Bedarf vorbei? Brauchen wir auch deshalb eine Mietpreisbremse? Und wie kann die neu gestartete städtische Wohnungsbaugesellschaft Abhilfe schaffen? Die Parteien im Dresdner Stadtrat bieten dazu verschiedene Lösungsvorschläge an. Sie reichen von Allianzen am gemeinsamen Tisch bis zur Mietpreisbremse oder Deckelung der Mietkosten.

Das nehmen wir zum Anlass, kurz vor der Kommunalwahl mit Stadträten und Experten über das Thema zu diskutieren. Am kommenden Donnerstag, den 23. Mai, gibt es einen SZ-Wahlcheck zum Thema Wohnen. Auf dem Podium dabei sein werden Carsten Ungewitter von der Initiative „Mietenwahnsinn stoppen“, die Stadträte Andre Schollbach (Linke) und Ingo Flemming (CDU) sowie Steffen Jäckel, der als Chef der WID Sozialwohnungen im städtischen Auftrag baut. 

"Das geeignetste Instrument für bezahlbares Wohnen ist Bauen, Bauen, Bauen" sagt Ingo Flemming. Der 50-Jährige ist Bauingenieur und wohnungspolitischer Sprecher der CDU im Stadtrat. Zur Förderung des Wohnungsbaus sollen alle Akteure an einen Tisch geholt werden, so Flemming. Genehmigungen sollen beschleunigt, Bauland leichter erschlossen werden. 
"Das geeignetste Instrument für bezahlbares Wohnen ist Bauen, Bauen, Bauen" sagt Ingo Flemming. Der 50-Jährige ist Bauingenieur und wohnungspolitischer Sprecher der CDU im Stadtrat. Zur Förderung des Wohnungsbaus sollen alle Akteure an einen Tisch geholt werden, so Flemming. Genehmigungen sollen beschleunigt, Bauland leichter erschlossen werden.  © PR
"Dresden braucht eine Deckelung der Mietpreise" sagt Carsten Ungewitter. Der Psychologe und IT-Berater ist bei der Initiative „Mietenwahnsinn stoppen“ und stellt infrage, warum Unternehmen mit dem Vermieten von Wohnungen überhaupt Geld verdienen sollen. Um die Bewohner zu schützen, sollen die Mieten nach oben begrenzt werden, so der 47-Jährige. 
"Dresden braucht eine Deckelung der Mietpreise" sagt Carsten Ungewitter. Der Psychologe und IT-Berater ist bei der Initiative „Mietenwahnsinn stoppen“ und stellt infrage, warum Unternehmen mit dem Vermieten von Wohnungen überhaupt Geld verdienen sollen. Um die Bewohner zu schützen, sollen die Mieten nach oben begrenzt werden, so der 47-Jährige.  ©  Sven Ellger
"Wir brauchen eine stabile Mehrheit im Stadtrat zum sozialen Wohnungsbau, die nicht ständig wankt" sagt Steffen Jäckel. Der Chef der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WID plant 20 Standorte für den sozialen Wohnungsbau. Um auch Bauherren aus der privaten Wohnungswirtschaft Planungssicherheit für Sozialwohnungen zu geben, sieht er den Stadtrat und den Freistaat in der Pflicht.
"Wir brauchen eine stabile Mehrheit im Stadtrat zum sozialen Wohnungsbau, die nicht ständig wankt" sagt Steffen Jäckel. Der Chef der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WID plant 20 Standorte für den sozialen Wohnungsbau. Um auch Bauherren aus der privaten Wohnungswirtschaft Planungssicherheit für Sozialwohnungen zu geben, sieht er den Stadtrat und den Freistaat in der Pflicht. © privat
"Wohnen muss bezahlbar sein. Immobilienhaie spielen Monopoly mit unseren Wohnungen" sagt Andre Schollbach. Der Fraktionschef der Linken sieht vor allem eine internationale Finanzspekulation als Auslöser des Wohnungsengpasses. Mehr zu bauen mache Wohnungen auch nicht bezahlbarer, sagt der 40-Jährige. Mehr Neubauten würden eher die Mieten hochtreiben und weitere Spekulation befördern. 
"Wohnen muss bezahlbar sein. Immobilienhaie spielen Monopoly mit unseren Wohnungen" sagt Andre Schollbach. Der Fraktionschef der Linken sieht vor allem eine internationale Finanzspekulation als Auslöser des Wohnungsengpasses. Mehr zu bauen mache Wohnungen auch nicht bezahlbarer, sagt der 40-Jährige. Mehr Neubauten würden eher die Mieten hochtreiben und weitere Spekulation befördern.  © PR

Beginn ist um 19 Uhr im Foyersaal der Sächsischen Zeitung auf der Ostra-Allee 20. Zur Stadtratswahl am kommenden Sonntag stellen sich Kandidaten von insgesamt elf Parteien und Wählervereinigungen.

Da mit derart vielen Teilnehmern eine inhaltsreiche Diskussion schwierig ist, haben wir entschieden, nur mit den Kandidaten der sechs im Bundestag vertretenen Parteien in den SZ-Wahlcheck zu gehen. Zu jedem Thema haben wir zwei Kandidaten und zwei Experten eingeladen. Das Thema Wohnen bildet nun den Abschluss. 

Um Anmeldung für die Podiumsdiskussion wird gebeten unter: [email protected] oder unter 0351 48642210. Anmeldungen mit dem Betreff: SZ-Wahlcheck Wohnen sind bis Donnerstag, 14 Uhr, möglich.