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Wie man im Treppenhaus weniger Licht benötigt

Drei Bautzener Gymnasiasten haben eine Idee entwickelt, um Energie zu sparen. Damit beteiligen sich an einem Wettbewerb.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Bautzen. Amelie Jähne, Niklas Stöcker und Friedrich Hauswald haben ein Modell gebastelt, um ihre Idee zu veranschaulichen. Es stellt den Treppenflur eines Mehrfamilienhauses dar. Die Sechstklässler des Bautzener Schiller-Gymnasiums ärgern sich darüber, dass in einem großen Haus im Flur überall das Licht angeht, wenn jemand auf den Lichtschalter drückt. Das müsste doch auch effizienter gehen, dachten sich die Schüler und überlegten sich, wie man dafür sorgen kann, dass das Licht nur dort leuchtet, wo es auch wirklich gebraucht wird. Bewerkstelligen wollen das die Schüler mithilfe von Bewegungssensoren.

Bis zum Sommer haben die Sechstklässler nun Zeit, ihr Projekt auszuarbeiten, mit dem sie sich am Wettbewerb „Energiesparfüchse gesucht“ beteiligen wollen. Dieser findet bereits zum neunten Mal statt und wird von der Stadtverwaltung, dem Technologieförderverein und den Energie- und Wasserwerken (EWB) organisiert. Leider beteiligen sich in diesem Jahr nur das Schiller-Gymnasium und das Zuseum mit insgesamt elf Schülern an dem Wettbewerb. In früheren Jahren wollten bis zu 60 Schüler aus verschiedenen Schularten Energiesparfüchse werden.

Die jungen Tüftler Amelie, Niklas und Friedrich haben für den Wettbewerb noch ein zweites Projekt auf Lager. Sie wollen ein selbstspielendes Xylophon entwickeln, das mithilfe von Relais-Schaltungen funktioniert. Tobias Winkler, Manuel Muschik, Florian Schier, Friedrich Willert und Iung Nguyen wollen dafür sorgen, dass man ein Fahrrad als Ladestation fürs Handy nutzen kann. Ihre Mitschüler Jesko Kloß, Nico Matzke und Robin Henke aus der elften Klasse haben in den Vorjahren bereits mehrmals nachgewiesen, dass sie clevere Energiesparfüchse sind. Robin Henke ist schon seit 2012 dabei. Kürzlich haben sich die drei außerdem sehr erfolgreich am Wettbewerb „Jugend forscht“ beteiligt.

Spannende Exkursionen als Anreiz

Die jungen Leute, die im Zuseum aktiv sind, arbeiten für den „Energiesparfüchse“-Wettbewerb an einer intelligenten Straßenbeleuchtung, die vor allem auf Nebenstraßen dafür sorgen soll, dass das Licht wirklich nur dann brennt, wenn es auch gebraucht wird. Jesko Kloß und Nico Matzke arbeiten zusätzlich noch an einem Solarpaneel fürs Spielmobil. Das soll dafür sorgen, dass das Fahrzeug immer genügend „Saft“ auf der Batterie hat, indem es die Sonnenenergie einfängt und speichert.

Die Auftaktveranstaltung für den „Energiesparfüchse“-Wettbewerb fand am Montag erstmals im Energiezentrum der Energie- und Wasserwerke an der Thomas-Müntzer-Straße statt, nachdem bisher immer der Ratssaal im Rathaus in Anspruch genommen wurde. Das Treffen im Energiezentrum hatte den Vorteil, dass sich die jungen Tüftler hier gleich ansehen konnten, wie mit modernster Technologie Wärme für Tausende Bautzener Haushalte erzeugt wird. Außerdem durften die Schüler auf den Turm des Gebäudes steigen und die tolle Aussicht genießen.

Wie Andreas Kämpe, der Direktor des Schiller-Gymnasiums sagte, sind der beste Lohn für die Bemühungen der Schüler die Exkursionen, die es dank der EWB zu gewinnen gibt. Diese hinterließen stets den größten Eindruck bei den Gewinnern.