Bischofswerda
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Wie Rosen in den Mühlteich kamen

Gärtnermeister Erhard Döring pflanzte im April 27 Teichrosen in der Bischofswerdaer Innenstadt. Erfolgreich, wie sich jetzt zeigt.

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Die ersten Blätter der im Mühlteich gepflanzten Rosen gedeihen auf der Wasseroberfläche. Daneben spiegelt sich der Turm der Christuskirche.
Die ersten Blätter der im Mühlteich gepflanzten Rosen gedeihen auf der Wasseroberfläche. Daneben spiegelt sich der Turm der Christuskirche. © Steffen Unger

Bischofswerda. Der in den 1990er-Jahren sanierte Mühlteich mit dem benachbarten Park in Richtung Milchbar und Postmeilensäule ist eine der schönsten Ecken in Bischofswerdas Innenstadt. Künftig wird er noch schöner sein. Denn auf dem Teich mit dem markanten Entenhaus werden künftig Rosen blühen. Gärtnermeister Erhard Döring vom Familienunternehmen Gärtnerei Krauße pflanzte Anfang April 27 Teichrosen. Inzwischen sind diese nicht nur angewachsen, sondern auch deutlich gewachsen. Die ersten Blätter ragen ihr „Gesicht“ auf der Wasseroberfläche der Sonne entgegen. Erhard Döring schließt nicht aus, dass noch in diesem Jahr möglicherweise die ersten Rosen blühen könnten. Doch so etwas braucht Zeit. Im nächsten Jahr dürften sich dann aber Spaziergänger auf jeden Fall über die ersten blühenden Teichpflanzen freuen können.

Idee stammt aus einem Wettbewerb

Damit der Mühlteich an vielen Stellen blüht, verteilte die Gärtnermeister die Pflanzen auf neun Stellen über das Gewässer. „Die Rosen breiten sich mit den Jahren aus. Wir sehen es am Teich im Goethepark“, sagt Erhard Döring.

Der Mühlteich ist bis zu 1,80 Meter tief. Nur wenn sich See- bzw. Teichrosen wohlfühlen, verzaubern sie mit ihrer Blütenpracht. Entscheidend ist dabei die Wassertiefe. Experten unterscheiden zwischen Rosen für niedrigen (20 bis 50 Zentimeter), mittleren (40 bis 80 Zentimeter) und tiefen Wasserstand. Um sie zu pflanzen, mussten der Mühlteich Anfang April abgelassen und die Fische darin umgesetzt werden. Dann wurde Erde aufgefüllt, ein Jutenetz gespannt und das mit Steinen befestigt.

Holger Scheumann hatte die Idee, den Mühlteich zu bepflanzen. Mit diesem Vorschlag gewann er im vergangenen Jahr einen Ideenwettbewerb zur Aufwertung und Belebung der Bischofswerdaer Alt- und Südstadt. Dazu hatte die Stadtverwaltung im Frühjahr 2018 aufgerufen. Es geht dabei insbesondere um Maßnahmen, die die Eigeninitiative von Bürgern fördern. Dafür werden im Rahmen des Verfügungsfonds entsprechende Gelder der Städtebauförderung von Bund, Freistaat und Stadt bereitgestellt. Für das Fördergebiet „Altstadt“ steht bis zu diesem Jahr ein jährliches Budget von maximal 25 000 Euro zur Verfügung, für die Südstadt sind es bis zum Jahr 2020 jährlich bis zu 10 000 Euro. (SZ/ir)