Fast wie im wilden Westen: Eine ausgebüxte Kuh hat am Freitagvormittag in der Nähe von Weißenberg für mächtig viel Aufregung gesorgt und die Polizei wie auch Autofahrer in Atem gehalten.
Das Rind war gegen 11 Uhr seinem Besitzer davongelaufen und auf Erkundungstour gegangen. Dafür hatte sich das Tier das denkbar schlechteste Pflaster ausgesucht. Anstatt über Weiden oder durch Wälder zu streifen, war es anfangs entlang der Autobahn unterwegs. Doch auch das war ihm wahrscheinlich zu langweilig, denn die Kuh begab sich kurze Zeit später auf die Autobahn. So trottete das Tier in Fahrtrichtung Dresden – Görlitz in der Nähe von Weißenberg auf der Fahrbahn entlang. Eine extrem gefährliche Situation. Über den Verkehrsfunk wurden die Autofahrer gewarnt, in diesen Bereich besonders vorsichtig zu fahren.
Kurz nach 12 Uhr steuerte das Rind den Parkplatz Löbauer Wasser an. „Streifen der Bundespolizei und des Autobahnpolizeireviers bewiesen dort ihre Cowboyqualitäten und hielten das Tier in Schach, damit es nicht wieder auf die Autobahn läuft“, schildert Thomas Knaup von der Polizeidirektion Görlitz die Situation auf dem Parkplatz. Da die aufgebrachte Kuh nicht zu bändigen oder zu fangen war, blieb nur noch ein Mittel. Ein Verantwortlicher erschoss das Tier.
Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der hunderte Kilogramm schwere Vierbeiner mit einem Auto auf der Autobahn zusammengestoßen wäre. (SZ)