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Willkommen in „Görliwood“

Was Hollywood in den USA und Bollywood in Indien ist, will Görlitz für Sachsen sein: internationale Filmstadt. Lokale Touristiker sichern sich dafür die Marke „Görliwood“.

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© dpa

Görlitz. Kate Winslet und Ralph Fiennes waren schon da - andere Leinwandgrößen sollen folge. Die Stadt Görlitz will als Filmstadt und Drehort internationaler Produktionen für sich werben und hat sich dafür die Marke „Görliwood“/“Görlywood“ rechtlich schützen lassen. Seit Ende 2013 halte die Tourismusgesellschaft Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH die Markenrechte, sagte deren Prokuristin Eva Wittig am Freitag.

„Unser Ziel ist es, Görlitz möglichst bekannt zu machen“, sagte Wittig. Wo der Slogan künftig verwendet werden soll, sei noch offen. Denkbar seien Artikel wie Tassen, Taschen oder T-Shirts. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es schon - eine Postkarte für 70 Cent, auf der im Stile der Hollywood Hills in weißen Lettern „GÖRLIWOOD“ zu lesen ist, fotomontiert auf den Görlitzer Hausberg Landeskrone.

Die ostsächsische Stadt war in den vergangenen Jahren vielfach Drehort für internationale Filme, darunter „Der Vorleser“ mit Kate Winslet und „Inglorious Basterds“ von Quentin Tarantino. Jüngst wurde „The Grand Budapest Hotel“ gedreht, der Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale mit Ralph Fiennes, Jude Law und Jeff Goldblum. „Was die Produktionen schätzen, ist die authentische Kulisse“, sagte Wittig. Die Stadt vereine viele architektonische Baustile, und der Sanierungszustand der Häuser sei recht unterschiedlich.

„Wenn Kriegsfilme gedreht werden - die brauchen ja auch eine Kulisse“, sagte Wittig zu der Tatsache, dass in Görlitz noch nicht jede Straße in frischem Weiß und Gelb erstrahlt. Außerdem gebe es in der Stadt kurze Wege, und die Görlitzer seien entspannt. „Das Stadtleben bricht nicht zusammen, wenn ein Star in der Stadt ist.“ Wann das wieder der Fall sein könnte, wollte Wittig nicht sagen. Nur soviel: „Es laufen Gespräche.“ (dpa)