Kommt jetzt eine weitere Erdgastrasse dazu? Diese oder ähnliche Fragen werden sich all jene stellen, die täglich zwischen Limbach und Wilsdruff unterwegs sind. Denn seit Montag dreht sich bei Birkenhain wieder ein Bagger. Genau dort, wo vor Monaten eine Erdgastrasse neben die bestehende ins Erdreich gebracht wurde.
Doch mit einer neuen Trasse haben die Arbeiten nichts zu tun. Vielmehr wird an der zuletzt verlegten Leitung nachgebessert. Denn bei einer der regelmäßigen Überprüfungen und Fernüberwachungen wurden an dieser Stelle kleine Schäden an der Polyethylen-Isolierung des Stahlrohres festgestellt, erklärt George Wüstner, Sprecher der Gascade Gastransport GmbH aus Köln. Diese Schäden werden jetzt behoben. "Die Arbeiten laufen seit Anfang der Woche", so Wüstner.

Um die Schäden zu beseitigen, wird die Erdgasfernleitung auf mehreren Metern freigelegt. Nach dem Nachisolieren wird der Rohrgraben wieder verfüllt und die Oberfläche begrünt. "Wir rechnen damit, die Arbeiten dort bis zum 18. Dezember abgeschlossen zu haben", so der Sprecher. Ähnliche Arbeiten wird es in den nächsten Wochen an anderen Stellen geben.
"Wir werten noch Daten aus", so Wüstner. Eins steht aber schon fest: Weiter nördlich, in Richtung Autobahn, gibt es eine weitere Stelle, wo nachgebessert werden muss. Hier werden die Arbeiten Anfang 2021 stattfinden. Auch dort wird die Isolierung im offenen Rohrgraben geprüft und die Leitung nachisoliert.
Die betreffende Leitung gehört zur Erdgastrasse Eugal, die Anfang des Jahres nach eineinhalb Jahren Bau in Betrieb genommen wurde. Die Leitung führt auf einer Länge von rund 480 Kilometern von Lubmin an der Ostsee über Wilsdruff bis Deutschneudorf an der deutsch-tschechischen Grenze. "Die Fertigstellung des ersten Stranges ist ein großartiger Meilenstein für unser Projekt. Mehr als 2.500 Menschen arbeiteten zu Spitzenzeiten auf der Trasse, um dies möglich zu machen," erklärt Christoph von dem Bussche, Geschäftsführer der Gascade vor der Inbetriebnahme.
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