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Neuer Großtanker für Wilsdruffer Feuerwehr

Das Fahrzeug war bereits zehnmal im Einsatz - zuletzt in Grumbach. Dort konnte das Ausbreiten eines Brandes verhindert werden.

Von Maik Brückner
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Das neue Großtanklöschfahrzeug wurde am 7. Juni nach Wilsdruff überführt. Zehnmal war es bereits im Einsatz. Nun wird es offiziell übergeben.
Das neue Großtanklöschfahrzeug wurde am 7. Juni nach Wilsdruff überführt. Zehnmal war es bereits im Einsatz. Nun wird es offiziell übergeben. © Roland Halkasch

Ein neues Großtanklöschfahrzeug wird am Sonnabend an die Ortsfeuerwehr Wilsdruff übergeben. Dies geschieht im Rahmen des Stadtfestes und der damit verbundenen Feierlichkeiten "160 Jahre Feuerwehr Wilsdruff". Das Fahrzeug des Herstellers Tatra ist die jüngste Weiterentwicklung der Baureihe 815, die bereits seit 1983 in den Tatra-Werken Kopřivnice/Nesselsdorf in Tschechien gebaut wird.

Das neue Fahrzeug wurde nach speziellen Wünschen umgebaut. Wie die Stadt Wilsdruff mitteilt, wurde es mit einem knapp 400 PS starken Dieselmotor des US-Herstellers Cummins ausgestattet. Dieser beschleunige das knapp 26 Tonnen schwere Fahrzeug in der Ebene auf rund 100 Kilometer pro Stunde und befördere es dank drei angetriebener Achsen, Differenzialsperren und Reifendruckregelanlage auch durch unwegsames Gelände.

Die Ausrüstung der Feuerwehr erfolgte durch die Firma THT Polička in Polička/Politschka. Die Firma montierte auf dem Fahrgestell einen 8.500 Liter fassenden Wassertank und einen 500 Liter fassenden Schaummitteltank. Auf dem Dach des Fahrzeugs wurde ein Wasserwerfer montiert, mit dem die Feuerwehr bis zu 3.000 Liter Wasser pro Minute mit einer Wurfweite von bis zu 75 Metern ausstoßen kann. Zusätzlich wurde das Fahrzeug mit einem elektronischen Wasserwerfer an der Fahrzeugfront ausgestattet, der die Brandbekämpfung aus der Fahrzeugkabine heraus ermöglicht. Außerdem verfügt das Fahrzeug über eine Seilwinde mit einer Zugkraft von sieben Tonnen. Diese dient der technischen Hilfeleistung bei Unfällen.

Das Fahrzeug kostete insgesamt 630.000 Euro. Rund 350.000 Euro steuerte die Stadt Wilsdruff bei, der Rest wurde vom Landkreis über ein Förderprogramm des Freistaates Sachsen bereitgestellt. "Das neue Fahrzeug ist ein unverzichtbarer Baustein in der Gefahrenabwehr der Stadt Wilsdruff", sagt Bürgermeister Ralf Rother (CDU), der zur offiziellen Indienststellung Landrat Michael Geisler, die Beigeordnete Kati Kade und Kreisbrandmeister Björn Rosenkranz erwartet.

Feuerwehr tauscht Fahrzeuge im Ringsystem aus

Das Fahrzeug ist seit seiner Indienststellung Ende Juni bereits mehr als zehnmal zum Einsatz gekommen. Der vorerst letzte Einsatz fand am 11. August statt. Mit dem Großtanklöschfahrzeug konnte die unkontrollierte Ausbreitung eines Brandes am Kalkofen in Grumbach "im letzten Moment verhindert werden", heißt es von der Stadt.

Das Fahrzeug ersetzt das bisher in der Ortswehr Wilsdruff stationierte Tanklöschfahrzeug vom Typ Daimler-Benz, Baujahr 2011. Dieses wurde nicht verkauft, sondern an die Ortswehr Blankenstein abgegeben und ersetzt dort ein noch älteres Löschfahrzeug.

Nach Angaben der Verwaltung wurden in Wilsdruff in den vergangenen sechs Jahren zehn neue Fahrzeuge angeschafft. Das Durchschnittsalter des 23 Fahrzeuge umfassenden Fuhrparks liegt bei zehn Jahren. Derzeit bereitet Wilsdruff die Ersatzbeschaffung für das derzeit älteste Löschfahrzeug vor. Es stammt aus dem Jahr 1995 und steht in Kesselsdorf. Die Beschaffung sei "bereits in Arbeit", heißt es. (SZ/mb)

Offizielle Indienststellung des Fahrzeuges, Samstag, 17. August, 13 Uhr, auf dem Marktplatz in Wilsdruff, die Feuerwehr präsentiert ihre Technik, auch die Jugendfeuerwehr ist vor Ort.