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Wilsdruff: Lkw-Verbot auf der S36

Das Landratsamt verbannt die Transit-Schwerlaster von der Nossener Straße und der Ortsdurchfahrt Limbach. Damit wird eine Forderung der Anwohner erfüllt.

Von Maik Brückner
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Diese Bilder soll es nicht mehr geben. Das Landratsamt sperrt die Nossener Straße in Wilsdruff und die Ortsdurchfahrt in Limbach für den Transit-Schwerlastverkehr. Dafür hatte sich auch Wilsdruffs Bürgermeister Ralf Rother eingesetzt.
Diese Bilder soll es nicht mehr geben. Das Landratsamt sperrt die Nossener Straße in Wilsdruff und die Ortsdurchfahrt in Limbach für den Transit-Schwerlastverkehr. Dafür hatte sich auch Wilsdruffs Bürgermeister Ralf Rother eingesetzt. © Daniel Schäfer

Die Wilsdruffer können aufatmen. Die S36 wurde für den Transit-Lkw-Verkehr gesperrt. Wie das Landratsamt in Pirna am Montag informiert, sei das Verbot bereits am Sonnabend in Kraft gesetzt worden.

Damit sollen die Anwohner der S36 vor der übermäßigen Verkehrsbelastung durch den Lkw-Verkehr entlastet werden, heißt es. Die Sperrung geht auf eine Initiative von Landrat Michael Geisler und Wilsdruffs Bürgermeister Ralf Rother (beide CDU) zurück, die Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) und Innenminister Roland Wöller (CDU) zu einem Vor-Ort-Termin einladen wollten, um beiden Staatsministern zu zeigen, welche Folgen die Brückensanierung auf der A4 für Wilsdruff, Limbach und Tanneberg hat.

Ein Lkw fährt in die enge Kurve an der Nossener Straße in Wilsdruff ein. An dieser Stelle haben einige Fahrzeugführer bereits Schäden verursacht, weil diese so eng ist. Der Verkehr an der Nossener Straße in Wilsdruff ist die Hölle für die Anwohner.
Ein Lkw fährt in die enge Kurve an der Nossener Straße in Wilsdruff ein. An dieser Stelle haben einige Fahrzeugführer bereits Schäden verursacht, weil diese so eng ist. Der Verkehr an der Nossener Straße in Wilsdruff ist die Hölle für die Anwohner. © Daniel Schäfer

Da es auf der Autobahn oft zu Unfällen und Staus kommt, weichen die Autos aber vor allem auch die Schwerlaster auf die S36 aus. Der Ärger darüber war vor allem in Wilsdruff groß. Zur letzten Stadtratssitzung waren rund 50 Bürger gekommen, um auf diese Situation aufmerksam zu machen.

Der Vor-Ort-Termin fand zwar nicht statt, dafür aber eine digitale Beratung, in der die Staatsminister Geisler Unterstützung zusicherten. Der beauftragte seine Fachleute, die Sperrung vorzubereiten. Das geschah in den letzten Tagen. Das Landratsamt in Pirna stimmte sich dazu mit der Autobahn GmbH und dem Landkreis Meißen ab. Die Folge: Die S36 zwischen Wilsdruff und Nossen wurde am Sonnabend für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt. Ausnahmen gelten für den regionalen Lieferverkehr, der dafür Nachweise vorlegen muss.

Die Sperrung wird an den Anschlussstellen in der Region angezeigt, teilt das Landratsamt mit. Die Sperrung gilt vorerst zum Ende der Bauarbeiten auf der A4 und den damit verbundenen Einschränkungen auf der Autobahn. Diese soll voraussichtlich am 21. August abgeschlossen sein. "Die Polizei wird durch verstärkte Kontrollen das Verkehrsverbot überwachen und durchsetzen", so das Landratsamt.

Landrat Geisler ist froh, dass so schnell eine Umsetzung im Sinne der Anwohner erzielt werden konnte: „Mit dem Lkw-Verbot wird eine spürbare Verbesserung der Verkehrslage erreicht und trägt damit für sichere Verkehrswege, insbesondere auf dem Schul- und Fußgängerüberwegen, bei. Ich appelliere an die Lkw-Fahrer sich an diese Maßnahme zu halten.“

Unterdessen begann die Dresdner Polizei bereits am Montag mit den Kontrollen an der S36, um das Durchfahrtverbot für Lkw durchzusetzen. Von 6 bis 22 Uhr waren 20 Einsatzkräfte vor Ort. Die Beamten wiesen 59 Lkws ab. "Diese mussten entweder auf die A14 zurück fahren oder die B173 für ihre Weiterfahrt nutzen", teilt die Polizei mit.

Insgesamt waren in dem Zeitraum 91 Lkws von der Polizei kontrolliert worden. Die anderen Lkws durften die S36 nutzen, da sie ein berechtigtes Anliegen hatten und damit nicht unter das Durchfahrtsverbot fielen. "Die Kontrollen werden in den nächsten Tagen fortgesetzt", heißt es weiter.