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Wilsdruff: Hunderttausende für Belebung der Innenstadt

Das Zentrum soll attraktiver werden. Auch für ältere Menschen. Dazu sollen unter anderem Bordsteine abgesenkt werden.

Von Maik Brückner
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Wilsdruff - hier mit Blick auf den Markt und den Eingang zur Dresdner Straße - soll attraktiver werden. Dafür stellt der Bund Geld zur Verfügung.
Wilsdruff - hier mit Blick auf den Markt und den Eingang zur Dresdner Straße - soll attraktiver werden. Dafür stellt der Bund Geld zur Verfügung. © Egbert Kamprath

Die Stadt Wilsdruff möchte ihre Innenstadt beleben. Dazu kann sie demnächst einen Quartiersmanager einstellen, der sich speziell darum kümmern und dem ein Budget zur Verfügung stehen soll. Außerdem sollen Konzepte erarbeitet werden, wie die Läden belebt und attraktiver werden können. Auch kleine Baumaßnahmen sind vorgesehen. Sie sollen es älteren Menschen erleichtern, in der Stadt unterwegs zu sein. Unter anderem sollen Bordsteine abgesenkt werden.

Möglich macht das ein Förderprogramm des Bundesbauministeriums, bei dem sich Wilsdruff erfolgreich mit dem Antrag "Aufatmen 2021 plus – Neuaufstellung Bildungscampus und Entlastung im staugeplagten Stadtkern Wilsdruff - Neustarten? Durchstarten!" beworben hat. Darüber informiert Bauamtsleiter Andre Börner auf Nachfrage von Sächsische.de. Die Ideen und der Antrag wurden von der Stadtverwaltung zusammen mit dem Sanierungsbetreuer, der Firma Steg aus Dresden, entwickelt.

Wie der SPD-Bundestagsabgeordnete Fabian Funke informiert, kann Wilsdruff mit 404.250 Euro rechnen. Neben Wilsdruff hatte aus dem Kreis nur noch Neustadt/Sachsen Glück. Die Stadt bekommt 359.250 Euro. "Mit der Zusage des Bundes für unsere Gemeinden erhalten wir die Möglichkeit, den Einzelhandel zu stärken, die Vielfalt der Innenstadt zu verbessern und damit unser Zentrum für Verbraucherinnen und Verbraucher attraktiv zu gestalten", kommentiert Funke die Förderzusage. Das Programm solle auch helfen, die Aufenthaltsqualität der Innenstadt zu verbessern und die Menschen zum Verweilen einzuladen.

"Wir haben die Vision eines Stadtzentrums, in dem Bürgerinnen und Bürger nicht nur essen und trinken oder einkaufen gehen, sondern auch wohnen und arbeiten können." Innenstädte sollen Orte der Begegnung, der Bewegung und Kommunikation sein. Sie müssen sich auch an die Klimaveränderung anpassen und Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen ansprechen, so Funke.

Nach der Freude über die Fördersumme wird das Bauamt in Wilsdruff nun einen qualifizierten Förderantrag erarbeiten und einreichen. "Das wird uns sicher sehr beschäftigen und einige Zeit in Anspruch nehmen", erklärt Bauamtsleiter Börner. Dann sind die Behörden am Zug, die den Antrag prüfen und hoffentlich bewilligen. Wie lange das alles dauert, lasse sich derzeit nicht vorhersagen, so Börner.

Das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“

  • Das Förderprogramm wurde im Sommer gestartet.
  • Es ist mit insgesamt 250 Millionen Euro ausgestattet.
  • Es soll den Innenstädten den Neustart aus der Corona-Pandemie erleichtern.
  • Die Gemeinden sollen mit der Förderung lebendige und attraktive Ortskerne und Stadtzentren entwickeln oder erhalten.