Wie der Fremdenverkehr in Grund begann
Wer das kleine Dörfchen Grund besucht, ist fasziniert von der Lage und den hübschen, liebevoll gepflegten Häuschen. Ab 1508 wurde hier nach den Schätzen im Gestein gesucht. Nach dem Ende des aktiven Bergbaus im 19. Jahrhundert begann im Dorf, dass an der alten Straße zwischen Dresden und Freiberg direkt am Tharandter Wald liegt, ein reger Fremdenverkehr.
"Begünstigt durch den sich entfaltenden Ausflugsverkehr rund um Dresden zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es dem damaligen Bürgermeister ein Anliegen, den Ort und den Tharandter Wald mit seiner Naturschönheit für den Fremdenverkehr erfolgreich zu entwickeln", sagt Wilsdruffs Museumsleiterin Angelika Marienfeldt.
Diese Geschichte steht im Mittelpunkt eines Vortrages, der am 12. Mai im Heimatmuseum der Stadt Wilsdruff gehalten wird. Die Besucher können hier zusammen mit dem Referenten Prof. Dr. Mike Schmeitzner auf Spurensuche zu den Anfängen des Fremdenverkehrs in Grund begeben. Damals sprach man von Klein-Tirol. "Es gibt manchen Grund, aber nur ein ‚Grund‘, nur ein Klein-Tirol", so Schmeitzner.
Er berichtet über die Aktivitäten des örtlichen Fremdenverkehrsvereins in der Zeit von 1887 bis 1945. Zudem wird er auch über den vormaligen Gebirgsverein, die Rolle von Erholungsheimen und Schwimmbädern referieren. Zu jener Zeit war Grund ein selbstständiges Dörfchen. Heute ist es ein Ortsteil von Wilsdruff und befindet sich im Geopark Sachsens Mitte, der hier den Tourismus weiter ankurbeln möchte.
Prof. Dr. Schmeitzner ist Historiker am Hannah-Arendt-Institut der TU Dresden. Er engagiert sich im Heimatverein Triebischtal Mohorn-Grund in der regionalen Forschung.
Vortrag: "Immer eine Reise wert: Klein-Tirol", Heimatmuseum der Stadt Wilsdruff, Gezinge 12, Wilsdruff, am Donnerstag, 12. Mai, 18 Uhr, Eintritt: Erwachsene 2 Euro/ Schüler 1,50 Euro